soll fürs gemeinsame Musizieren begeistern
Land fördert Pilotprojekt des Hessischen Musikverbands im Landkreis
Darmstadt-Dieburg mit 10.000 Euro
Wiesbaden. Die Corona-Pandemie hat es nicht nur Hessens Laien-Orchestern
erschwert, gemeinsam zu proben und aufzutreten; die Vereine konnten auch kaum
noch neue Mitglieder gewinnen. Um mehr Menschen für das gemeinsame Musizieren
zu begeistern, plant der Hessische Musikverband, der die Blas- und Spielleutemusik
in Hessen vertritt, zunächst im Landkreis Darmstadt-Dieburg das Pilotprojekt „Dein
Ton macht die Musik“. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft unterstützt diese
Kampagne mit 10.000 Euro.
„Dass die Orchester keine neuen Mitglieder gewinnen konnten, hat vielen Vereinen
zugesetzt; das werden sie auch in den nächsten Jahren noch spüren. Dabei brauchen
wir viele Menschen in den Vereinen, die die verbindende Kraft der Musik stärken –
gerade in diesen Zeiten eines verbrecherischen Angriffskrieges und der Wirkungen
der nun schon so lange andauernden Corona-Pandemie“, so Kunst- und
Kulturministerin Angela Dorn. „Die Kampagne ,Dein Ton macht die Musik‘ macht
Menschen Lust, ein Instrument zu lernen oder sich wieder neu fürs Musizieren zu
begeistern. Im gemeinsamen Musizieren entsteht ein Freiraum, in dem Menschen sich
künstlerisch entdecken und ausprobieren können, unabhängig von ihrem sozialen
Hintergrund. Wir wollen erreichen, dass alle kreativen Talente sich entfalten und einen
wichtigen Beitrag zur Vielfalt unserer Kunst und Kultur leisten können. Deswegen
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unterstützen wir gern das Pilotprojekt und hoffen, dass es auf ganz Hessen
ausgeweitet wird.“
„Dein Ton macht die Musik“ soll mit Kurzfilmen, Social-Media-Aktionen, Plakaten und
Flyern vor allem Menschen zwischen 15 und 25 sowie zwischen 45 und 60
ansprechen, die bereits ein Instrument spielen, eins lernen oder wieder damit
anfangen möchten. Vorlagen und Konzepte werden im Landkreis Darmstadt-Dieburg
getestet und den Musikvereinen kostenlos zur Verfügung gestellt. Wenn sie gut
ankommen, sollen die Resultate auf andere Landkreise übertragbar sein. Regionale
Partnerschaften sollen die Vernetzung der Musikvereine mit Institutionen in der Region
vorantreiben und untersuchen, welche Bedingungen dafür nötig sind.
Christoph Degen, Präsident des Hessischen Musikverbands, ergänzt: „Das
Musizieren im Verein kann gerade nach der Zeit der Isolation vielerorts Menschen
zusammenführen und eine Plattform für den sozialen Austausch über alle Alters- und
Einkommensgrenzen hinweg bieten. Musik leistet auch einen wichtigen Beitrag zur
Integration, über Sprachbarrieren hinweg. Als Verband begrüßen wir daher die
Unterstützung des Ministeriums, die uns bei unseren Bestrebungen hilft, diese
wertvolle Landschaft der Amateurmusikvereine in Hessen auch für künftige
Generationen zu erhalten und zu stärken.“