Freitag, November 22, 2024
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„Die Angehörigen” – Foto- und Buchprojekt von Jasper Kettner und Ibrahim Arslan

Die Ausstellung findet vom 12. bis 27. Februar bei freiem Eintritt

in der Remisengalerie des Hanauer Kulturvereins

im rechten Seitenflügel des Schlosses Philippsruhe in Hanau, Philippsruher Allee 45 statt.

Geöffnet ist jeweils samstags und sonntags von 14. bis 17.00 Uhr

Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit der Initiative 19. Februar statt.

Vernissage am Samstag, den 12. Februar um 18.00 Uhr

Saida Hashemi, Schwester von Nesar Hashemi, der den Anschlag am 19. Februar 2020 in Hanau nicht überlebte und von Etris Hashemi, der schwere Verletzungen erlitt, wird die Ausstellung eröffnen.

Finissage am Sonntag, den 27. Februar um 17.00 Uhr

Es wird eine Diskussionsrunde unter der Leitung von Joachim Volke, Philosoph und Dozent an der VHS, geben.

Thema: „Ist die Demokratie machtlos/hilflos gegen Rassismus?”

Melis Ntente, Preisträgerin des HR2 Kulturpreises 2020 wird ihr Gedicht zum Thema vortragen.

In einer  weiteren Veranstaltung ist geplant einen Zwischenbericht zum Stand des hessischen Untersuchungsausschusses zu geben.  Der Termin steht aktuell noch nicht fest, wird aber sobald als möglich mitgeteilt.

Die Veranstaltungen finden im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus” statt.

Der 19. Februar 2020 wird wohl immer im Gedächtnis der Menschen in Hanau bleiben. An diesem Tag verübte ein Rassist einen Anschlag auf Menschen mit Migrationshintergrund.

Gökhan Gültekin
Sedat Gürbüz
Said Nesar Hashemi
Mercedes Kierpacz
Hamza Kurtović
Vili Viorel Păun
Fatih Saraçoğlu
Ferhat Unvar
Kaloyan Velkov

verloren ihr Leben, zahlreiche andere junge Menschen wurden schwer verletzt.

Trotz eindeutiger Vorzeichen konnte der Mörder nicht gestoppt werden. Nach dem, offenbar gut geplanten, Anschlag erschoss der Täter wahrscheinlich seine Mutter und sich selbst.

Was nach den Morden passierte, ist nicht weniger traumatisch.

Die Angehörigen in Hanau fühlen sich bei der polizeilichen Arbeit im Stich gelassen.

Es gab und gibt aber auch Unterstützung für die Familien, so reagierte die Stadt Hanau schnell und es gründete sich spontan die Initiative 19. Februar und richtet einen Treffpunkt ein, der für alle offen ist.

Neben regelmäßigen Treffen und Aktionen wird gemeinsam beraten und dafür gesorgt, dass die Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten und genauer untersucht werden.

Die geschilderten Ereignisse  veranlassen den Hanauer Kulturverein und die Initiative 19. Februar das Foto-und Buch Projekt von Jasper Kettner und Ibrahim Arslan „Die Angehörigen” zu präsentieren.

Jasper Kettner hat Familienmitglieder, Paten oder Freunde von Menschen fotografiert, die seit 1982 aus rassistischen Motiven ums Leben kamen.

Zusammen mit Ibrahim Arslan entstand eine Fotoreihe und ein Buch mit Interviews von „Angehörigen”.

Jasper Kettner ist professioneller Fotograf mit einem Master der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.

Ibrahim Arslan ist Überlebender des Anschlages in Mölln 1992. Er war erst 7 Jahre alt, verlor seine Schwester, Cousine und Großmutter.

In Deutschland werden jährlich zahlreiche Menschen Opfer rassistischer Gewalttaten. Doch oft stehen unmittelbar nach den Anschlägen die Täter im Fokus. Diesen Fokus lenkt der Fotograf Jasper Kettner in Kooperation mit Ibrahim Arslan auf die Hinterbliebenen der Opfer rassistischer Gewalttaten um und trägt dazu bei, dass wir ihre Gesichter kennen.
Das Ausstellungsprojekt Die Angehörigen porträtiert Menschen, die mit dem Verlust ihrer Familienmitglieder oder Freund:innen durch rassistische Gewalt leben und durch die mangelnde Aufklärung dieser Morde durch den Staat oft allein gelassen werden.

Vereinzelt sind auch Angehörige des Hanauer Anschlages porträtiert

Es wird eine ruhige, nachdenkliche Ausstellung werden. Bringen Sie Zeit mit, empfehlen die Veranstalter*innen.

Die jeweils geltenden Hygienevorschriften sind zu beachten.

Das anhängende Foto ist vom Künstler zur Veröffentlichung frei gegeben.

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Veröffentlichung

Quelle: Annette Schulmerich

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