Vom Anbau neuer Kulturen bis zum „5-km-Menü“
Unter dem thematischen Schwerpunkt „klimagerechte Landwirtschaft, Ernährung und Konsum“ bot der 4. Klimastammtisch der Stadt Nidderau in der Willi-Salzmann-Halle Bürgerinnen und Bürgern, Landwirtinnen und Landwirten sowie ehrenamtlich Engagierten Raum für einen offenen Austausch. „Die Verbindung von Landwirtschaft, Konsum und Klimaschutz beginnt hier vor Ort. Der Abend hat gezeigt, wie der Dialog Verständnis für Veränderungen und Herausforderungen in der lokalen Wirtschaft und im Konsum zeigen kann“, resümierte Erster Stadtrat Rainer Vogel.
Klimaschutzmanager Milan Touché eröffnete den Abend, zu dem mehr als 20 Teilnehmende in die Willi-Salzmann-Halle gekommen waren, mit einem Impulsvortrag zu Hintergründen der klimagerechten Landwirtschaft sowie praxistauglichen Tipps für einen bewussteren Konsum im Alltag. Vertreterinnen der Initiative foodsharing aus Nidderau, Schöneck und Niederdorfelden berichteten aus ihrem Alltag zwischen Lebensmittelrettung, Wertschätzung und den zahlreichen Kilogramm an Lebensmitteln, die ohne ihr Engagement im Müll gelandet wären. Landwirtinnen und Landwirte schilderten die täglichen Herausforderungen beim Verkauf ihrer Produkte. Dabei wurde deutlich: Auch die Landwirtschaft muss sich zunehmend an den Klimawandel anpassen – etwa durch zeitlich veränderte Fruchtfolgen oder den Anbau neuer Kulturen wie Quinoa.
Neben offenen Fragen – wie der nach alltäglichen Lernorten für klimagerechte und bewusste Ernährung in Nidderau – entstanden auch konkrete Ideen. So wurde etwa angeregt, in Gaststätten „5-km-Menüs“ anzubieten, um regional erzeugte Lebensmittel sichtbarer zu machen. Auch die Stärkung der solidarischen Landwirtschaft sowie eine bessere Präsenz der Hofläden im Stadtgebiet wurden diskutiert.
Der Klimastammtisch bietet mehrmals im Jahr die Möglichkeit, Themen rund um Klimaschutz und Klimaanpassung gemeinsam zu erörtern. Der nächste Stammtisch wird sich dem Themenfeld Wärmeversorgung widmen – von der kommunalen Wärmeplanung über Wärmepumpen bis hin zur Kombination mit Photovoltaik. Der Termin wird rechtzeitig über die städtischen Kommunikationskanäle bekanntgegeben. Für Fragen und Themenvorschläge steht Klimaschutzmanager Milan Touché gerne zur Verfügung (06187/299-157 / milan.touche@nidderau.de).
Magistrat der Stadt Nidderau
Quelle: Redaktion MKK Echo
