HSG Hanau in 3. Liga vor Duell mit HG Saarlouis – Hinspiel ging an die Grimmstädter
Für Handball-Drittligist HSG Hanau steht am Samstagabend (18:30 Uhr) das nächste wegweisende Heimspiel in der Main-Kinzig-Halle an. Am 19. Spieltag der Saison 2024/25 empfangen die Grimmstädter den Tabellenfünften der Staffel Süd-West, die HG Saarlouis. Mit einem Sieg könnten die Blau-Weißen mit den Saarländern nach Punkten gleichziehen, doch die Gäste haben mit den Blau-Weißen und ihrem Kapitän Max Bergold noch eine Rechnung offen: Das Hinspiel in Saarlouis entschied Hanau nämlich deutlich für sich.
„Das wird eine richtig schwere Aufgabe für uns“, meint HSG-Cheftrainer Hannes Geist mit Blick auf die anstehende Begegnung mit der zweitbesten Offensive der Staffel. „Seit der Herbstpause ist Saarlouis enorm erfolgreich und hat viele richtig gute Ergebnisse erzielt. Sie sind in ihren Spielhandlungen immer stabiler geworden, vor allem auch in der Abwehr.“
Das erste Aufeinandertreffen zwischen den beiden Teams in dieser Spielzeit gewann Hanau im September 2024 in der Stadtgartenhalle in Saarlouis mit 38:31 deutlich, zeigte dabei eine seiner bislang beste Saisonleistungen. Der Auswärtssieg krönte damals einen erfolgreichen Auftakt in die Runde 2024/25 für die Mannen um Ritter, Rivic & Co. Seitdem ist aber viel Wasser den Main hinuntergeflossen und die Spielzeit der Grimmstädter wurde durch zahlreiche Verletzungen in den letzten Monaten merklich durchgeschüttelt. Die personelle Situation der Blau-Weißen entspannt sich weiterhin zwar nur langsam, doch die HSG-Youngster um Björn Gernoth, Sebastian Hein & Co. nutzten in den vergangenen Wochen ihre Chance. Zudem kehrte am letzten Spieltag Kreisläufer Dziugas Jusys in den Kader zurück. Mit 20:16 Punkte belegt Hanau momentan den 8. Rang in der Staffel Süd-West.
Genau wie die HSG Hanau ist die auch die HG Saarlouis mit zwei Siegen und einer Niederlage in das neue Jahr gestartet. Vor knapp zwei Wochen erlebt die Mannschaft von HG-Trainer Philipp Kessler einen gehörigen Dämpfer beim Aufstiegsaspiranten TV Gelnhausen und unterlag mit 28:40. „Das haben sie sich bestimmt anders vorgestellt“, bemerkt Geist. „Aber sie haben dann am letzten Spieltag zu Hause gegen die Bergischen Panther direkt die richtige Antwort gegeben und mit 33:23 gewonnen. Ich bin mir sicher, dass sie mit viel Selbstvertrauen und dem Willen nach einer Revanche bei uns anreisen werden.“
Saarlouis ist bekannt für seine offensiv ausgerichtete 6:0-Deckung, die über den kompletten Spielverlauf zahlreiche Zweikampfsituationen initiiert. Dagegen will Geist mit seiner Mannschaft wieder zielgerichtet den Ball laufen lassen und das Spiel in die Breite ziehen. „Wir müssen es schaffen, unsere Gegenspieler zu überlaufen, um dann in die Tiefe für gute Abschlüsse zu kommen“, gibt Geist einen ersten Einblick in seinen Matchplan. Zuletzt funktionierte dieser Torhunger beim HSG-Team: Gerade Rückraum-Wühler Cedric Schiefer und Kreisläufer David Rivic (beide 100 Saisontore) zeigten schon in der Vorwoche in Leutershausen ihre Spielfreude, auch wenn die Grimmstädter am Ende keine Punkte mit nach Hause brachten.
Gegen die individuelle Qualität im Rückraum der HG Saarlouis, hochklassig besetzt mit Spielmacher Yves Kunkel und den beiden Goalgettern Tom Paetow und Marcel Becker, rückt vor allem das Defensivverhalten des jungen Hanauer Teams in den Fokus. Zudem sorgt auf Rechtsaußen weiterhin der ehemalige Bundesligaprofi und HGS-Topscorer Lars Weißgerber bei den Gästen für Gefahr und mehr Tore als Saarlouis (623) erzielte in der Staffel bislang nur Tabellenführer Krefeld (637).
„Wir müssen unglaublich schnell in unseren Rückzug kommen und in der Abwehr beweglich auftreten“, so Geist, der von seiner Mannschaft erwartet, dass sie in bei ihrer Defensivarbeit den Aufwärtstrend der letzten Wochen bestätigt. „Wir wollen in unserem Spiel insgesamt einfach stabiler werden. Die Jungs freuen sich auf diese Aufgabe vor einer hoffentlich lautstarken Kulisse und wollen alles auf der Platte lassen“, sagt der Hanauer Coach abschließend.
Quelle: Redaktion MKK Echo