Ein im Gebüsch vergessener Teddybär zauberte ein Lächeln auf die Gesichter, ansonsten Konserven, Glas, Plastik und Elektroschrott bestimmten die Szenerie: 30 Säcke voll mit illegal entsorgtem Restmüll. Das ist für Nidderau die Bilanz des alljährlichen World-CleanUp-Days. Mitglieder der Gruppe Aufheben, der Umweltpreisträger N.U.T.R.I.A, des Karnevalsverein Schlüsselrappler Windecken, des Landtauchclubs HLTC und von anderen Vereinen, dazu viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sowie Umweltteam und Bauhofteam der Stadt Nidderau hatten sich mit Handschuhen, Greifzange und Warnweste ausgerüstet auf den Weg gemacht, um in allen fünf Stadtteilen aufzuräumen. Fünf Pritschenwagen des Bauhofes waren im Einsatz, um das Sammelsurium der achtlos weggeworfenen Gegenstände fachgerecht zu entsorgen.
„Es ist mittlerweile für manche Menschen normal geworden, Müll achtlos in die Natur zu werfen, aber es ist erfreulich zu sehen, dass so viele Menschen einen Beitrag leisten, um für eine saubere Stadt zu sorgen“, bilanzierten Bürgermeister Andreas Bär und Erster Stadtrat Rainer Vogel, die ebenfalls an der Sammelaktion aktiv mitgewirkt hatten. Im Namen der Stadtverwaltung sowie aller Bürgerinnen und Bürger richteten Bär und Vogel einen großen Dank für das Engagement an die Helfenden aus. Doch es gibt auch einige Zeichen, die für leichten Optimismus sorgen. Er habe den Eindruck, dass der Müll in der Gemarkung weniger geworden sei, berichtete Windeckens Ortsbeiratsmitglied Stefan Hotz. Ein Eindruck, den auch andere Teilnehmer teilten.
Einen großen Beitrag, dass der Unrat in der Umwelt weniger wird, leisten laut Nicole Hartenfeller, Fachdienstleitung der Abfallwirtschaft, auch die Sauberkeitspaten der Bertha-von-Suttner-Schule, die die Stadt Nidderau 2023 gewinnen konnten. Die Schülerinnen und Schüler laufen regelmäßig im Stadtgebiet, wann immer es mit dem Stundenplan zu vereinbaren ist. Seit längerem sammeln Mitglieder der Gruppe „Aufheben“ und der Gruppe N.U.T.R.I.A. jeden zweiten Samstag im Monat Müll auf.
Lücken bei den ehrenamtlichen Kräften gibt es noch in den Stadtteilen Ostheim und Erbstadt. Die Stadt Nidderau würde es begrüßen, wenn sich dort Bürgerinnen und Bürger finden, die einen Beitrag für eine saubere Stadt leisten wollen. Die Stadt unterstützt das Engagement mit der Bereitstellung von Zangen und Müllsäcken. Der Bauhof holt den gesammelten Müll ab. Ansprechpartnerin ist Nicole Hartenfeller von der Abfallwirtschaft, die per Telefon unter 06187/299-181 oder per Mail an umweltamt@nidderau.de zu erreichen ist. Für ihr Engagement erhalten die Bürgerinnen und Bürger Klima-Taler, die man zum Beispiel für einen Besuch des Nidderbades einsetzen kann.
Quelle: Redaktion MKK Echo