Donnerstag, November 21, 2024
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Wer kümmert sich in Niederdorfelden zukünftig um die Jugendarbeit ?

Niederdorfelden. Endet die AWO Perspektiven gGmbH ihre Jugendarbeit in Niederdorfelden am 31.12.24, weil durch den Pakt für den Nachmittag an der Dorfelder Schule die Voraussetzungen sich geändert haben? Seit 2002 kümmert sich die AWO Perspektiven gGmbH nun schon um die Jugend in Niederdorfelden. Damit soll nun Schluss sein, wie die AWO der Gemeinde bereits Anfang des Jahres mitteilte. Ab September will sie sich wieder auf ihre Kerngeschäftsfelder im Bereich der Sozialarbeit konzentrieren. Seit Anfang dieses Monats steht für die Jugendarbeit deshalb auch nur noch eine Mitarbeiterin mit einer Dreiviertelstelle zur Verfügung. Doch die Gemeindevertreter wollen auf der jüngsten Sitzung ihres Gemeindeparlament einen anderen Weg versuchen. Nach kurzer Diskussion wurde am Donnerstagabend im Bürgerhaus einstimmig beschlossen, dass der Gemeindevorstand noch einmal in ein Gespräch mit der AWO eintreten soll, um nach einem neuen Konzept zu suchen, wie die Arbeit ab nächsten Jahr doch weiter geführt werden könne. „Angesichts der vielen Flüchtlinge und den damit verbundenen Aufgaben halten wir eine weitere Zusammenarbeit für sinnvoll. Wenn die AWO sich zurückzieht, entsteht eine Lücke, die wir nicht so schnell schließen können“, argumentierte beispielsweise Horst Schmidt (Dorfelder Liste).
Auch bei dem Antrag des Gemeindevorstandes auf Beitritt zu einem Dienstleistungszentrum im Main-Kinzig-Kreis, das im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit mit anderen Kommunen des Kreises gebildet werden soll, um Aufgaben zu bewältigen, die die jeweilige Gemeinden alleine nur schwer stemmen können, war der Haupt- und Finanzausschuss zu einer anderen Lösung gekommen. Weil das Aufgabenfeld für einen derartigen Zusammenschluss bisher zu schwammig definiert sei, will der Ausschuss dem Zentrum vorerst noch nicht beitreten, sondern stattdessen eine noch engere Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Schöneck eingehen. Zumal diese sich bereits für den Beitritt zu dem Dienstleistungszentrum bereit erklärt hat. Dieser Vorschlag erspart der Gemeinde rund 5.000 Euro jährlich an Mitgliedsbeiträgen und wurde deshalb auch einstimmig angenommen.
Keine Diskussion gab es auch hinsichtlich des gemeinsamen von allen drei Fraktionen eingebrachten Dringlichkeitsantrag zu geschlossenem Widerstand gegen die rechte Schmierereien und rechtsgerichteten Hassparolen, die in letzter Zeit im Ort beobachtet werden mussten. Gemeinsam und unter Einbeziehung der Bevölkerung soll nach Wegen gesucht werden, um dies zukünftig zu unterbinden. „Niederdorfelden soll ein Ort der Vielfalt, der Toleranz und des Respekts bleiben, ein Ort also, in dem man sicher wohnen kann“, begründete Sandra Eisenmenger (Grüne) den gemeinsamen Antrag. Ohne Diskussion wurde er anschließend angenommen.
Zum Ende der Sitzung beantwortete Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) noch zwei Anfragen der Dorfelder Liste (DL). In der ersten wollte die DL wissen, ob angesichts der neu hinzugekommenen Neubaugebiete Hainspiel und Bachgang und der dadurch bedingten Aufgabenerweiterung für den Bauhof sich dessen Beschäftigtenzahl nicht erhöhen müsse? Als Grund wurde genannt, dass aus der Bevölkerung immer mehr Kritik an der Arbeit des Bauhofs geäußert würde. Beispielsweise beim Zurückschneiden der Begrünung an den Straßenrändern. Büttner antwortete, dass ein Grund für den Rückstand beim Grünschnitt an einigen Stellen vor allem das feuchte Wetter sei, man nun aber Schritt für Schritt die Sache wieder in den Griff bekomme. Und ja, es werde ein weiterer Mitarbeiter für den Bauhof eingestellt. Ein Zusammengehen mit Schöneck sei hingegen sinnlos, denn da gebe es aufgrund des Wetters zurzeit ähnliche Probleme. Eine Beauftragung einer Fremdfirma schloss der Bürgermeister hingegen aus Kostengründen aus.
Auch bei der zweiten Anfrage hinsichtlich neuer Geschwindigkeitsmessgeräte konnte Büttner baldige Erledigung signalisieren. Zu den zwei vorhandenen Geräten kämen in Kürze vier weitere hinzu, von den zwei stationär an der Bischofsheimer Straße und am Altenburgring stationiert würden und zwei mobile Geräte in Absprache mit der Ordnungsbehörde je nach Bedarf angebracht würden.
Jürgen W.Niehoff

2 Fotos anbei
1. während der Gemeindevertretersitzung Bürgermeister Klaus Büttner und Gemeindevorsteherin Kristina Schneider
2. während der Gemeindevertretersitzung von li.: Schriftführerin Nicole Woita, Bürgermeister Klaus Büttner und Gemeindevorsteherin Kristina Schneider

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Quelle: Jürgen W. Niehoff

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