Impfteams des Kreises konzentrieren sich aktuell auf Impfangebote in Flüchtlingsunterkünften.
Main-Kinzig-Kreis. – Das Infektionsgeschehen im Main-Kinzig-Kreis ist nach wie vor hoch, die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen klettert deutlich nach oben. So liegt der Spitzenwert mittlerweile bei 1653 (Vorwoche: 1318). Auch die Belastung der Krankenhäuser im Main-Kinzig-Kreis im Zusammenhang mit Covid-19 ist nur leicht rückläufig im Vergleich zur Vorwoche. „Eine spürbare Entlastung können wir nicht feststellen, auch deshalb nicht, weil viele der Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen krankheitsbedingt ausfallen. Hinzu kommt, dass viele der in der vergangenen Wochen und Monate verschobenen, planbaren Eingriffe nachgeholt werden müssen. Das bedeutet eine weiterhin gleichbleibend hohe Belastung für unsere Klinikteams. Selbst die Hospitalisierungsinzidenz steigt wieder leicht an. Unser aller Verantwortung bleibt es deshalb nach wie vor, Krankheitssymptome der Atemwege ernst zu nehmen und sich auf Corona testen zu lassen. Es bleibt dabei, dass es an jedem Einzelnen liegt und wir alle kennen die grundlegenden Regeln“, erklärt Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler.
Beim Blick auf die Inzidenz in den unterschiedlichen Altersgruppen sei die Gruppe der 15- bis 29-Jährigen mit 2260 (Vorwoche: 1754) immer noch sehr stark betroffen, dicht gefolgt von der Gruppe der 0 bis 14-Jährigen mit einem Wert von 2142 (Vorwoche: 1682). „Eine deutliche Zunahme bei den Neuinfektionen registriert das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr aber auch in der besonders gefährdeten Gruppe der über 60-Jährigen, hier ist der Wert auf 847 angestiegen“, erläutert Simmler weiter. Gerade diese Personengruppe profitiere am meisten von einer Corona-Schutzimpfung mit einem der zur Verfügung stehenden Impfstoffe. „Auch wenn der nahe Frühling mit seinen angenehmen Temperaturen den Eindruck erweckt, dass die Pandemie ihren Schrecken verloren hat, kann ich nur davor warnen, das Virus auf die leichte Schulter zu nehmen. Tagtäglich sterben immer noch viele Menschen an dieser Erkrankung, zuletzt waren es in Deutschland mehr als 300. Dabei schützt die Impfung sehr gut vor einem schweren Verlauf“, so Susanne Simmler weiter.
Die Impfstellen und mobilen Teams des Main-Kinzig-Kreises sind weiterhin in der Region präsent. Einzelne Teams konzentrieren sich aktuell auf die aus der Ukraine ankommenden Flüchtlinge, die eine Erstuntersuchung und medizinische Versorgung benötigen. „Wir machen hier verstärkt Impfangebote auch für geflüchtete Menschen aus der Ukraine“, erläutert Dr. Silke Hoffmann-Bär, Leiterin der Impfkampagne des Main-Kinzig-Kreises.
Die mobilen Impfaktionen von „Dein Pflaster“ werden auch nach Ostern wieder in der Fläche angeboten. „Darüber hinaus haben unsere Impfstellen in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern weiterhin geöffnet und bieten Erst- und Zweitimpfungen sowie Auffrischimpfungen an. Dafür stehen unterschiedliche Impfstoffe zur Verfügung. Das gilt auch für die Hausarztpraxen“, betont Dr. Silke Hoffmann-Bär. Mehr Informationen zum Thema Coronaschutzimpfung gibt es auf www.mkk.de unter „Dein Pflaster“. Die nächste mobile Impfaktion ohne vorherige Terminvereinbarung findet am 5. April von 14 bis 19 Uhr in Großkrotzenburg in der Immanuel-Kirche statt.
Inzidenzwert steigt: Die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, liegt bei 96.968. Als aktuell infektiös eingestuft werden 11.859 Personen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen steigt auf 1570. Insgesamt 84.297 Menschen im Main-Kinzig-Kreis haben die akute Virusinfektion mittlerweile hinter sich. 812 Personen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. In den Krankenhäusern im Main-Kinzig-Kreis befinden sich derzeit 84 Patientinnen und Patienten mit Covid-19, intensivmedizinisch betreut werden 7, davon benötigen 3 ein Beatmungsgerät (Stand: Mittwoch).
Quelle: Main-Kinzig-Kreis