Maintaler Kinder- und Jugendbüro bietet Projekttage in der Betreuung der Waldschule an
Jedes Kind hat Rechte. Niedergeschrieben sind sie in der UN-Kinderrechtskonvention, die vor mehr als 25 Jahren verabschiedet wurde. Trotzdem wissen viele Jungen und Mädchen nicht um diese Rechte. Hier zu informieren und Fragen zu beantworten, ist eine der Aufgaben des städtischen Kinder- und Jugendbüros. Dessen Mitarbeiterin Sara Eckerlin war deshalb in der letzten Woche der Weihnachtsferien zu Besuch bei den „Waldfüchsen“, der Schulkinderbetreuung der Waldschule.
An zwei Vormittagen beschäftigten sich Eckerlin und die Kinder der ersten bis vierten Klassen der Bischofsheimer Grundschule spielerisch mit den Kinderrechten. Ausgangspunkt waren zunächst die zehn wichtigsten Kinderrechte. In einem Quiz durften die Jungen und Mädchen raten, welche Rechte die UN-Konvention tatsächlich umfasst und welche frei erfunden sind. Dabei ging es auch darum, warum Kinder diese Rechte nicht prinzipiell einfordern können. Ein geeignetes Beispiel war das Thema „Taschengeld“. „Viele Kinder wünschen sich ein hohes oder höheres Taschengeld. Aber nicht jede Familie kann sich das leisten“, erläutert Eckerlin.
Natürlich sind die Kinderrechte auch ideal geeignet, um darüber zu diskutieren und unterschiedliche Standpunkte zu vertreten. Warum braucht es Kinderrechte? Welche Kinderrechte sind den Kindern am wichtigsten? Warum setzen nicht alle Länder die Kinderrechte um, obwohl sie doch für alle Kinder gelten? Wieso müssen Kinder trotz der Kinderrechte auf andere Rücksicht nehmen? Über diese und weitere Fragen tauschte sich Eckerlin mit den „Waldfüchsen“ aus. Bei einer Abstimmung konnte die Gruppe die aus ihrer Sicht wichtigsten drei Kinderrechte küren. Zudem durfte jedes Kind noch einmal für sich ganz persönlich entscheiden, welches Kinderrecht es für relevant hält.
„Wenn es um Kinderrechte geht, ist es wichtig, dass in erster Linie Kinder gehört werden. Deshalb habe ich die Jungen und Mädchen die Rechte wählen lassen, die für sie besonders bedeutsam sind. Sie entschieden sich für das Recht auf eine gute Gesundheit und medizinische Versorgung, das Recht auf Schutz vor Krieg und auf der Flucht auf die ersten beiden Plätze. Vor allem das Thema ,Gesundheit‘ beschäftigt die Kinder angesichts der andauernden Pandemie intensiv“, berichtet Eckerlin.
Zum Abschluss der Projekttage erhielten alle Kinder die UN-Kinderrechtskonvention und ergänzendes Lesematerial zum Thema „Kinderrechte“, um sich auch über die Projekttage hinaus damit befassen zu können.
Das städtische Kinder- und Jugendbüro plant weitere Projekttage, um die Kinderrechte sowohl bei den Kindern als auch bei Betreuer*innen und Familien bekannter zu machen. Interessierte können sich dazu gerne an das Kinder- und Jugendbüro unter der Telefonnummer 06181 400-713 oder per E-Mail an kinderbuero@maintal.de melden.
Quelle: Stadt Maintal