Mit Beginn des meteorologischen Sommeranfangs am 1. Juni sind die warmen
und für gewöhnlich auch sehr heißen Monate nun wieder eingeläutet. Auch in
diesem Jahr dürften uns allen wieder hohe Temperaturen bevorstehen und damit
steigt auch wieder die Gefahr von Wald-und Flächenbränden.
Experten gehen davon aus, dass über 90 Prozent der Waldbrände durch Menschen
verursacht werden – sei es fahrlässig oder auch vorsätzlich. Feuer, die auf
natürliche Ursachen wie etwa ein Blitzschlag zurückzuführen seien, machen ihnen
zufolge hingegen nur weniger als fünf Prozent aus. Fahrlässig verursachte
Waldbrände gehen dabei überwiegend auf das Konto von Campern oder auch
Spaziergängern.
Seit Ende März wurden im Bereich um den Hanauer Wildpark sowie um Hainburg und
Obertshausen bereits erste Waldbrände registriert, zu denen die Kriminalpolizei
jetzt ermittelt. So kam es am Morgen des 28. März im Bereich der
Leinrittschneise / Waldgemarkung Hainstadt zu einem Brand auf einer
Waldlichtung, am 20. April brannte es nachmittags im Bereich der Tempelhofer
Straße in Obertshausen und drei Tage später abends unweit des Parkplatzes
“Katzenbuckel” bei Hainburg. Unlängst (22. Mai) loderte ein Feuer im Forst
entlang der Landesstraße 3416 bei Hainburg. In dem Zusammenhang suchen die
Beamten noch Zeugen, die sich unter der Rufnummer 069 8098-1234 melden können.
Obwohl sich in allen Fällen bislang keine Hinweise auf eine mutwillige
Entzündung ergeben haben, so dürften diese Brände zumindest durch den
unachtsamen Umgang mit offenem Feuer oder oft auch Zigaretten verursacht worden
sein, so die Annahme der Ermittler, die gleichzeitig klarstellen, dass auch dies
eine Straftat darstellen kann (Herbeiführen einer Brandgefahr, § 306f
Strafgesetzbuch).
Insbesondere längere Trockenphasen ohne Regen bieten einen Nährboden für die
Flammen. Der sogenannte Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes
zeigt tagesaktuell das entsprechende Risiko an. So zeigt die Prognose für den
heutigen Freitag wieder eine hohe Brandgefahr für den Bereich Offenbach an.
Mit Blick auf die kommenden Wochen möchte die Polizei daher auf das Thema
aufmerksam machen und Tipps geben, wie sich durch den verantwortungsvollen
Umgang mit der Natur Wald- und Flächenbrände vermeiden lassen.
– Beachten Sie das absolute Verbot für offenes Feuer in Wäldern;
dies gilt auch für Grillfeuer – fragen Sie nach ausgewiesenen
Grillplätzen.
– Werfen Sie keine brennenden Zigaretten sorglos weg.
– Benutzen Sie nur ausgewiesene Parkplätze beim Ausflug in die
Natur. Grasflächen unter Fahrzeugen können sich durch heiße
Katalysatoren entzünden.
– Halten Sie die Zufahrten zu Wäldern, Mooren und Heideflächen
frei – sie sind wichtige Rettungswege. Beachten Sie unbedingt
Park- und Halteverbote.
– Melden Sie Brände oder Rauchentwicklungen sofort über Notruf
112. Verhindern Sie Entstehungsbrände, unternehmen Sie
Löschversuche, wenn Sie sich dabei nicht selbst in Gefahr
bringen. Rufen Sie in jedem Fall die Feuerwehr zur
Nachkontrolle.
Quelle: Polizei Hessen
Polizei: