Montag, November 25, 2024
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„Wahrhaft gelebte Inklusion!“

Mitte August eröffnet „Lego-Oma“ Rita Ebel ihr Ladengeschäft
Mitte August ist es endlich soweit: Rita Ebel – als „Lego-Oma“ weit über die Grenzen der Brüder-Grimm-Stadt hinaus bekannt, bezieht ihr neues Ladengeschäft in der Schnurstraße 11.

Zukünftig wird sie dort – gemeinsam mit mehreren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern – ihre bunten Lego-Rampen zusammenbauen, die bereits vor zahlreichen Hanauer Geschäften liegen. Die Rampen ermöglichen Rollstuhl-Fahrenden sowie Menschen, die mit Rollator oder Kinderwagen unterwegs sind, den einfachen Zugang zu Geschäften mit Stufen im Eingangsbereich.

122 Rampen – jede einzigartig und individuell zusammengestellt – haben die 67jährige Ebel und ihr Team in den vergangenen fünf Jahren ehrenamtlich für Geschäfte in ganz Deutschland und sogar für Interessenten im Ausland gebaut. Auf Anfrage versendet die Lego-Oma sogar die Anleitung für die Rampen in neun verschiedenen Sprachen. „Je mehr es davon gibt umso besser steht es um die Inklusion und Barrierefreiheit und das sind die Themen, die mir am Herzen liegen!“, sagt sie. Träger des Projekts „Lego-Oma“ ist seit Oktober 2021 die AWO, Stadtverband Hanau e.V.. „Die AWO unterstützt mich organisatorisch und verwaltet auch die Spenden, die wir dringend benötigen, um unsere Unkosten zu decken“, erläutert Ebel.

Laden-Vermieter Carsten Daus übergab jetzt die Schlüssel an Ebel und Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri beglückwünschte sie herzlich zu den neuen Räumen. Ermöglich wird das Lego-Oma-Ladengeschäft durch die Kooperation zwischen Vermieter, AWO und Stadt Hanau, die alle einen Teil dazu beitragen.

„Ich habe die Arbeit der Lego-Oma in Hanau gesehen und war gleich begeistert“, erzählt Carsten Daus. Als Vermieter einer frei gewordenen Ladenfläche und Nachfolger der Hanauer Unternehmerfamilie Daus stellte er den Kontakt zu Frau Ebel und zur Stadt Hanau her, die ebenfalls sehr angetan von der Idee waren: „Wir haben hier eine Win-Win-Win-Situation.“ Die Lego-Oma zieht demnächst in das ebenerdig gelegene Ladengeschäft in der Schnurstraße in der Innenstadt ein – zu einer vergünstigten Miete, die Räume erhalten so eine sinnvolle Nutzung und die Straße eine deutliche Aufwertung“, so Carsten Daus.

„Das neue Ladengeschäft ist auch für uns eine deutliche Verbesserung!“, freut sich Ebel. „Im Gegensatz zu dem Raum, den wir vorher hatten, um unsere Lego-Rampen zu erstellen, haben wir hier Tageslicht und sanitäre Anlagen. Hier kann ich zudem endlich Workshops für Interessierte anbieten, Kindergartengruppen können – nach Anmeldung – vorbeikommen; von hier kann ich unter dem Motto “Perspektivwechsel” Rollstuhltouren durch Hanau organisieren. Sie richten sich an Menschen, die einmal ausprobieren möchten, wie die Welt aus dem Rollstuhl gesehen erscheint “, so Rita Ebel, die seit einem Autounfall im Jahr 1994 querschnittsgelähmt ist.

„Die Stadt unterstützt Rita Ebel sehr gerne in ihrer Projektarbeit, die wirklich einzigartig ist“, sagt Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri: „Mit viel Herzblut leistet Frau Ebel einen wichtigen ehrenamtlichen Beitrag zur Barrierefreiheit und Inklusion, der zudem noch bunt und fröhlich ist. Das ist wahrhaft gelebte Inklusion!“

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Mitte August ist es endlich soweit: Rita Ebel – als „Lego-Oma“ weit über die Grenzen der Brüder-Grimm-Stadt hinaus bekannt, bezieht ihr neues Ladengeschäft in der Schnurstraße 11. Zukünftig wird sie dort – gemeinsam mit mehreren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern – ihre bunten Lego-Rampen zusammenbauen, die bereits vor zahlreichen Hanauer Geschäften liegen. Laden-Vermieter Carsten Daus (3.v.r.) übergab jetzt die Schlüssel an Ebel und Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri (1.v.r.) beglückwünschte sie herzlich zu den neuen Räumen. Ermöglich wird das Lego-Oma-Ladengeschäft durch die Kooperation zwischen Vermieter, AWO und Stadt Hanau, die alle einen Teil dazu beitragen.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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