Ellen Tappert, Mitglied des Seniorenbeirats, brachte auf ihrer Marokko-Reise warme Kleidung für Kinder der Imazighen mit. Die Spenden stammten aus dem Secondhand-Kinderladen der Bürgerhilfe Maintal. Eine kleine Geste mit großer Wirkung.
Maintal, März 2025 – Als Ellen Tappert mit Freunden letzten Februar zu einem 30-tägigen Roadtrip durch Marokko aufbrach, wusste sie bereits, dass sie nicht nur die beeindruckenden Landschaften und Kulturen des Landes entdecken würde. Sie hatte auch eine besondere Mission: Kindern in abgelegenen Dörfern der Imazighen im Atlasgebirge dringend benötigte Kleidung zu bringen.
Die Imazighen (oft noch als „Berber“ bezeichnet) sind die indigene Bevölkerung Nordafrikas. Viele von ihnen leben als Bauern oder Halbnomaden in den Bergen. Ihr Alltag ist von harter Arbeit geprägt: Sie bewirtschaften kleine Felder, halten Ziegen oder Schafe und sind oft auf den Ertrag ihrer Ernten angewiesen. Doch die klimatischen Bedingungen sind herausfordernd – heiße Sommer, eisige Winter und wenig Niederschlag machen das Leben schwer. Es fehlt an Infrastruktur. Besonders in entlegenen Dörfern gibt es kaum medizinische Versorgung oder gute Schulen, und Armut ist weit verbreitet. Wer durch diese Region reist, begegnet oft Kindern am Straßenrand – neugierig, fröhlich, doch häufig in zerrissener Kleidung und mit kaputten Schuhen. Viele von ihnen bitten Reisende um kleine Geschenke, Süßigkeiten oder Malstifte.
Um zu helfen, hatte Ellen Tappert eine große Tasche mit Kinderkleidung im Gepäck – Hoodies, Hosen, Shirts und mehr für Jungen und Mädchen zwischen etwa vier und elf Jahren. Die Sachen stammten aus dem Secondhand-Kinderladen der Bürgerhilfe Maintal, den es seit 2020 gibt. Die Motivation zur Gründung erklärt Initiatorin Gisela Ehmcke so: „Kinderkleidung ist teuer, wird zu selten getragen und landet zu früh im Müll. Wir unterstützen Eltern, die gute Kleidung kostenbewusst und gleichzeitig nachhaltig einkaufen wollen.“ Sie half Ellen Tappert tatkräftig dabei, geeignete Kleidungsstücke für die Reise nach Marokko zusammenzustellen.
Vor Ort war die Freude riesig: Strahlende Gesichter, als die Kinder sich die warmen Sachen aussuchen durften. Für Ellen, die sich auch im Seniorenbeirat der Stadt Maintal engagiert, war es ein bewegender Moment – und eine kleine Geste, die im harten Alltag der Imazighen-Familien einen Unterschied macht.
Sie appelliert an andere Marokko-Reisende, wann immer möglich, ebenfalls warme Kinderkleidung und Schuhe mitzunehmen und an bedürftige Imazighen-Familien zu verteilen. Ellen: „Gerade kleine Taten der Mitmenschlichkeit entfalten oft eine große Wirkung.“
Quelle: Pressestelle Bürgerhilfe Maintal