Menschen mit Beeinträchtigung und alle, die Spaß daran haben, auch ohne Führerschein einmal Auto, Bagger, Bus und Lkw zu fahren, sind bei i-Mobil, dem inklusiven Tag der Mobilität, willkommen. Termin für die mittlerweile fünfte Auflage ist am Samstag, 7. September, von 10 bis 17 Uhr auf dem Gelände der Honda Akademie in Erlensee. „Die Veranstaltung ist etwas ganz Besonderes, weil sie sich an Menschen mit und ohne Beeinträchtigung richtet.
Im Vordergrund steht das Fahrerlebnis und dass es möglich gemacht wird, Grenzen zu überschreiten, die sonst im Alltag unumstößlich sind. Gerne habe ich dafür die Schirmherrschaft übernommen“, erklärte Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann im Gespräch mit dem Vereinsvorstand von i-bewegt e.V., der hinter der Veranstaltung steht. Unterstützt wird die Idee vom Main-Kinzig-Kreis und der Stadt Erlensee, als offizielle Ausrichterin. Wie Vorsitzende Anastasia Gädtke erklärte, sei das Angebot für Menschen ohne Beeinträchtigung in diesem Jahr ausgebaut worden: „Das Interesse war einfach sehr groß, so dass wir jetzt über sechs Lastwagen und zwei Busse verfügen. Auch das Veranstaltungsgelände ist größer, so können wir neben dem Honda-Gelände auch eine Fläche der Spedition Dachser nutzen.“
Zusammen mit ihren Vorstandsmitgliedern Helmut Piehler (stellvertretender Vorsitzender), Karin Ickes und Gerald Zipf stellte sie Andreas Hofmann das diesjährige Programm vor. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Veranstaltung so gut angenommen wird und dass wir vor allen Dingen auch auf einen Pool von rund 50 Fahrschullehrern und Fahrschullehrerinnen zurückgreifen können, die aus ganz Deutschland anreisen“, so Gädtke. „Das zeigt, wie groß die Bereitschaft zur Unterstützung ist und es freut mich sehr, dass so viele Menschen sich ehrenamtlich engagieren, um Teilhabe zu ermöglichen und ein Lächeln in die Gesichter all jener Menschen zu zaubern, die sonst niemals Gelegenheit hätten, hinter dem Steuer eines Fahrzeugs zu sitzen“, erklärte Andreas Hofmann. Als Schirmherr werde er sich an dem Tag selbst ein Bild machen und das Fahrangebot testen.
Auf dem Aktionsgelände stehen neben Autos und Lkws auch Bagger, Kleintraktor und Busse zum Fahren bereit. Zahlreiche Fahrschulen stellen hierfür ihre Fahrzeuge bereit. „Die Sicherheit wird jederzeit gewährleistet. Das ist auch deshalb wichtig, damit sich alle Fahrerinnen und Fahrer hinter dem Steuer wohlfühlen und einfach das Gefühl der ungewohnten Mobilität genießen können“, erläutert Anastasia Gädtke. Ob jemand eine Beeinträchtigung hat, einen Führerschein oder alt genug ist, spielt keine Rolle. Dank der Spenden ist die Veranstaltung kostenlos.
Die Idee zu der Veranstaltung entstand im LebMal-Club Gelnhausen. Es handelt sich um einen Freizeitclub für Menschen mit und ohne Behinderung, der 2005 gegründet wurde. Eines der Clubmitglieder, das selbst niemals wird Auto fahren dürfen wegen seiner Beeinträchtigung, äußerte den Wunsch, dennoch einmal Auto fahren zu wollen. Zunächst wurde dieses Ansinnen als nicht umsetzbar angesehen. Doch durch Gespräche mit einer Fahrschule, die der Idee aufgeschlossen gegenüberstand, entwickelte sich 2009 der erste LebMal-Autofahrtag. Schließlich wurde mit der Teststrecke der Honda-Akademie ein idealer Ort gefunden, um die Veranstaltung auf eine breitere Basis zu stellen – gemeinsam mit der Stadt Erlensee, der Honda-Akademie, vielen Fahrschulen und Ehrenamtlichen. Die erste Veranstaltung unter dem Titel i-mobil konnte 2015 stattfinden. Der Zuspruch war so groß, dass die mittlerweile fünfte i-mobil nun für den 7. September geplant ist. Seit 2019 gibt es einen Förderverein, der Fördergelder akquirieren kann.
Wer Lust hat, bei i-mobil mitzumachen, kann sich auf der Seite www.i-mobil.net anmelden. Alle Aktionen sind kostenlos und werden professionell begleitet.
Quelle: Redaktion MKK Echo