Samstag, November 23, 2024
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Stadt Hanau strebt verstärkte Schwerpunktkontrollen in der Innenstadt an – Neue Polleranlage an der Nürnberger Straße

Mit unterschiedlichen Projekten arbeitet die Stadt Hanau aktiv daran, die Innenstadt zu beleben und nachhaltig attraktiv zu gestalten. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es gefahrenfreie Fußgängerzonen, die zum Bummeln einladen. Daher haben sich das Ordnungsamt und die Stadtpolizei darauf verständigt, künftig verstärkt Schwerpunktkontrollen in Hanau durchzuführen. Besonders im Fokus stehen dabei das unerlaubte Befahren von Fußgängerzonen, Falschparker sowie Raser.

Bei einem Auftakttermin waren Stadträtin Isabelle Hemsley und Ordnungsamtsleiter Thorsten Wünschmann vor Ort. An der Nürnberger Straße und der Mühlstraße wurden dabei Verkehrskontrollen mit je zwei Streifen durchgeführt. Immer wieder winkten die Polizisten Falschfahrer heraus, die im Anschluss ein Ordnungsgeld von 50 Euro zahlen mussten. Vor dieser Kulisse stellten Hemsley und Wünschmann die konkreten Pläne der Stadt vor. „Uns geht es nicht darum, Menschen zu gängeln oder zur Kasse zu bitten. Viel mehr wollen wir mit diesen Kontrollen die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer dafür sensibilisieren, was in der Hanauer Innenstadt erlaubt ist und an welchen Stellen insbesondere der motorisierte Individualverkehr eben auch zurückstecken muss. Wir wollen für alle mehr Klarheit und vor allem Sicherheit schaffen“, betonte Hemsley.

Wichtig sei es, im Umgang mit den Menschen immer den richtigen Ton zu treffen. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sprechen ruhig und sachlich mit den Menschen, weisen sie respektvoll auf ihr Fehlverhalten hin. Man könnte unsere Fachkräfte dabei beinahe als uniformierte Streetworker bezeichnen. Das gezielte Ansprechen und Sensibilisieren für mögliches Fehlverhalten zeigt unserer Erfahrung nach gute Erfolge“, so Wünschmann.

In den kommenden Monaten werden Ordnungsamt und Stadtpolizei an unterschiedlichen Orten immer wieder Kontrollen durchführen. Hierzu wurden im Vorfeld Schwerpunkte definiert, darunter Orte in der Stadt mit erhöhtem Unfall- oder Beschwerdeaufkommen. Diese Kontrollen erfolgen sowohl uniformiert als auch in zivil und werden in allen Stadtteilen durchgeführt. „Wir setzen auf unregelmäßige Abstände, um einen Überraschungseffekt sicherzustellen“, sagte Wünschmann. Da Kontrollen eine große Zahl an Personal binden, wird die Stadtpolizei von den neun geplanten Neueinstellungen profitieren. Diese Stellen sind bereits im Doppelhaushalt 2024/25 fest verankert und werden sukzessive besetzt.

Ein wichtiges, noch zu erreichendes Ziel seien zudem autofreie Fußgängerzonen. „Solche Ziele setzen wir uns immer in enger Absprache mit dem Handel vor Ort. So findet beispielsweise ein regelmäßiger Austausch mit dem Hanauer Marketingverein statt. Wir wollen unsere Entscheidungen nicht an den Bedürfnissen der Geschäfte vorbei treffen, sondern Lösungen erarbeiten, die möglichst allen Betroffenen zugutekommen“, ergänzte Hemsley.

Ein Schritt in Richtung autofreier Fußgängerzone soll durch die Errichtung einer neuen Polleranlage an der Nürnberger Straße Ecke Hirschstraße erreicht werden. Die Baumaßnahme ist bereits ausgeschrieben, eine Umsetzung soll so bald wie möglich erfolgen. Pkw und Lkw könnten in diesem Fall dann nur noch zu klar definierten Andienungszeiten in die Nürnberger Straße einfahren. Außerhalb dieser Andienungszeiten können dann nur noch Fahrzeuge mit ausdrücklicher Genehmigung – darunter die Busse der HSB, aber auch Anwohnerinnen und Anwohner – die Poller passieren. Eine ähnliche Regelung existiert bereits an der Langstraße sowie Am Markt. Die dortigen Poller sind im Zeitraum zwischen 6 und 11 Uhr für Anlieferverkehre heruntergefahren. Anschließend fahren die Poller nach oben und können nur noch mit einer an der Windschutzscheibe angebrachten Identifikation passiert werden.

Mehmet Kandemir, Vorsitzender des Hanauer Marketingvereins, begrüßt die Pläne der Stadt Hanau: „Aus meiner Sicht sind das genau die richtigen Signale. Wer die Innenstadt besucht, möchte auch ein unbeschwertes Einkaufserlebnis genießen können. Möglichst wenige Autos in der Fußgängerzone tragen essenziell zu einem solchen Erlebnis bei.“

Nicht nur der Verkehr steht im Fokus der Kontrollen. Auch Themen wie etwa Sauberkeit und ein soziales Miteinander spielen eine wichtige Rolle. „Ganz klares Ziel ist es hierbei, auf die Verantwortung und Vernunft aller Bürgerinnen und Bürger zu setzen. Jeder ist in der Verantwortung, seinen Beitrag zu einer sauberen und sicheren Stadt zu leisten“, so Hemsley.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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