Der Befund von Hessenforst ist ernüchternd. Mehr als 10 Prozent des
Hessischen Staatswalds sind mittlerweile kahl. Gelnhausens
Sozialdemokrat:innen fordern einen Zustandsbericht über den Gelnhäuser
Stadtwald und Vorschläge, wie die „grüne Lunge“ im Norden und Osten der
Barbarossastadt und in den Stadtteilen für den Klimawandel fit gemacht
werden kann.
Allein im Hessischen Staatswald sind laut Hessenforst inzwischen bis zu 40.000 Hektar und
damit ein Zehntel des gesamten Bestandes kahl. Erst kamen der Borkenkäfer und ab 2018
drei verheerende Dürrejahre, dann setzte das laufende Jahr mit überdurchschnittlich hohen
Temperaturen und wenig Regen den Wäldern des Bundeslandes schwer zu. Wie aber sieht
der Gelnhäuser Stadtwald aus? Dieser Frage soll nach dem Willen der Sozialdemokrat:innen
der Bau- und Umweltausschuss im ersten Quartal nachgehen. Zusammen mit Experten der
Revierförsterei müsse ein Zustandsbericht erstellt und Maßnahmen zur Anpassung an den
Klimawandel sowie etwaige Änderungen in der Bewirtschaftung des Stadtwaldes erarbeitet
werden,“ fordert Susanne Turlach, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Gelnhäuser
SPD.
Dabei kann auf Aktivitäten des Landesbetriebs HessenForst aufgesetzt werden, ergänzt
Fraktionschef Rudi Michl. „Deren Überlegungen und bereits getroffene Maßnahmen zur
Aufforstung und Ansiedlung von Baumarten, die besser mit langen Trockenheitsperioden
umgehen könnten, gilt es in ein auf Gelnhausen abgestimmtes Konzept einzubinden.“
Dieses Konzept soll nach dem Willen der Gelnhäuser SPD der Bau- und Umweltausschuss
unter Mitarbeit von Experten erarbeiten und der Stadtverordnetenversammlung vorlegen. Um
eine zukunftssichere Bewirtschaftung des Waldes zu gewährleisten, ist dabei das
vorhandene Forsteinrichtungswerk fortzuschreiben bzw. zu überarbeiten. Mit diesem
Planungsinstrument kann der Zustand des Waldes erfasst und die erforderlichen
Maßnahmen zur Bestandspflege, Entnahme von Holz und Aufforstung überwacht werden.
Quelle: SPD Gelnhausen