In der Region einzigartig
Es ist ein Angebot, das einzigartig ist in der Region. Dabei bereichert es den Alltag junger Menschen und leistet einen wertvollen Beitrag zu Inklusion. Denn es bringt Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störung, die nur schwer Zugang zu anderen Menschen finden, miteinander in Kontakt. Initiiert hat die Autismus-Jugendgruppe Markus Behrendt gemeinsam mit der Maintal Aktiv – Freiwilligenagentur. Das war 2021. Nun wird das Projekt mit dem Sozialpreis des Main-Kinzig-Kreises ausgezeichnet.
Im Oktober 2020 kam Markus Behrendt auf die Maintal Aktiv – Freiwilligenagentur zu. Zunächst wollte er sich unverbindlich in einem Beratungsgespräch über das Engagement-Angebot der Stadt informieren. Im Gespräch wurde jedoch schnell klar: Hier liegt das Potenzial für ein neues spannendes Angebot, an dem es in der Stadt bisher fehlte. Markus Behrendt hatte bereits Erfahrungen mit einem Treff für junge Erwachsene mit Autismus in Rodenbach gesammelt. Der Plan, einen Jugendtreff auch in Maintal zu etablieren, war da schnell gefasst.
Gemeinsam erarbeitete man ein Konzept, suchte nach passenden Räumlichkeiten und weiteren Freiwilligen. Doch dann kam Corona und legte die Pläne zeitweise auf Eis. Doch sowohl Behrendt als auch die Freiwilligenagentur waren von dem Projekt fest überzeugt und so ging es mit der Planung weiter, sobald es die Pandemielage zuließ.
Mit dem Kinder- und Jugendclub Bonis Treff war bald ein geeigneter Ort für den Treff gefunden Weitere Freiwillige kamen hinzu, und so fand der erste Treff für Jugendliche mit Autismus gut ein Jahr nach dem ersten Treffen zwischen Freiwilligenagentur und Behrendt statt. Mit dem Treff wurde ein Ort geschaffen, der es den Jugendlichen ermöglicht, ein Stück Normalität zu erfahren. Das Angebot trägt auch zur Inklusion der Jugendlichen in anderen Bereichen bei, da durch die Teilnahme das Selbstbewusstsein gestärkt und soziales Miteinander erlebt wird. Außerdem werden die Jugendlichen durch den Ort des Jugendtreffs dazu ermutigt, Berührungsängste mit ähnlichen Einrichtungen abzubauen.
Der Treff ist ein gutes Beispiel für ein partnerschaftliches Miteinander zwischen städtischen Mitarbeiter*innen und Menschen, die sich freiwillig für ihre Stadt engagieren. „Die Freiwilligenagentur hat mir in vielerlei Hinsicht geholfen, die Autismus-Jugendgruppe Maintal zu gründen, das Angebot zu erweitern und zu festigen, etwa durch die Vermittlung passender Räume, die Gewinnung von weiteren Ehrenamtlichen, die Klärung rechtlicher und zeitweise auch pandemiebedingter Fragen. Hinzu kommt die kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit, um andere zu motivieren, ebenfalls darüber nachzudenken, ein solches Angebot in ihrer Region zu schaffen. Denn bislang sind Gruppenangebote dieser Art in Deutschland selten und decken den Bedarf bei weitem nicht“, sagt Behrendt.
In diesem Jahr erhält die Jugend-Autismusgruppe gemeinsam mit sieben weiteren Preisträger*innen, darunter auch die Tafel Maintal und die Maintaler Frauenselbsthilfe nach Krebs, den mit 10.000 Euro dotierten Sozialpreis des Main-Kinzig-Kreises. Die ehrenamtlichen Betreuer*innen der Gruppe haben sich sehr über die Auszeichnung gefreut und möchten schon bald überlegen, wie sie mit dem Geld die Arbeit der Gruppe weiter stärken können.
Wer mehr über Projekte und Angebote der Freiwilligenagentur erfahren möchte, kann sich telefonisch an das Team des städtischen Fachdienstes Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur wenden unter 06181 400-432 oder per E-Mail an freiwilligenagentur@maintal.de
Bildhinweis:
Das Foto von Markus Behrendt entstand im Rahmen der Plakataktion der Freiwilligenagentur zu deren zehnjährigem Bestehen. Foto: Jan Tillmanns
Quelle: Stadt Maintal