„Gegen Gewalt an Frauen“: Fahne vor dem Kino Pali in Gelnhausen gehisst
Main-Kinzig-Kreis. – Auch in diesem Jahr beteiligen sich der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Gelnhausen an der Fahnenaktion „Frei leben ohne Gewalt“ zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Unter der Schirmherrschaft der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler und des Bürgermeisters der Stadt Gelnhausen, Christian Litzinger, setzten die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Main-Kinzig-Kreises, Grit Ciani und ihre Kollegin Ulrike Schmid, und die Frauenbeauftragte der Stadt Gelnhausen, Heike Schmidt, gemeinsam mit den Frauenhäusern ein Zeichen. Sie wiesen auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, am 25. November, hin. Am Gelnhäuser Kino „Pali“ hissten sie gemeinsam die leuchtend blaue Flagge.
Frauen die Gewalt erleben sind keine Ausnahme. Eine aktuelle Ausstellung im Main-Kinzig-Forum zeigt auf drastische Weise, wie Frauen nicht nur unter Druck gesetzt werden und psychische und physische Gewalt ausgesetzt sind, sondern sogar kalt und gezielt ermordet werden. Darunter finden sich auch Fälle aus dem Main-Kinzig-Kreis. Im Main-Kinzig-Kreis hat sich die Situation in den vergangenen Jahren nicht entspannt, wie die Unterstützerinnen und Unterstützer der Aktion hervorhoben, darunter Vertreterinnen der beiden Frauenhäuser in Hanau und Wächtersbach.
Alter, Bildung, Einkommen oder gesellschaftliche Stellung spielten dabei keine Rolle, erklärten die Veranstalterinnen mit Verweis auf ihre tägliche Arbeit. Gewalt, die oft in den eigenen vier Wänden stattfindet, also an einem Ort, an dem sich die Frauen eigentlich sicher fühlen sollten. Doch oft sind nicht nur Frauen betroffen, sondern auch Kinder. Darauf machten alle Anwesenden aufmerksam. In vielen Fällen leiden auch sie unter Missbrauch und Körperverletzung.
Im Rahmen der Fahnenhissung riefen die Akteurinnen und Akteure am Kino Pali zu einem anhaltenden Protest gegen jede Form der Diskriminierung, Unterdrückung und Misshandlung auf. Gewalt gegen Frauen habe in unserer Gesellschaft keinen Platz. Niemand dürfe diesen Übergriffen hilflos ausgesetzt sein. Wichtig sei vor allem zu wissen, wo sich jede Person vor Ort Rat und Unterstützung holen kann: Auch wer sich unsicher ist, etwas beobachtet hat oder etwas nicht einordnen kann, findet Antworten bei den Anlaufstellen. Wegschauen oder Weghören sei hingegen keine Option.
Am Vormittag wie auch für den Abend waren Diskussionen zu dem Thema vorbereitet, ausgehend von Filmen, die mit freundlicher Unterstützung des Pali um Stephan Schneevogel gezeigt wurden, sowie eine Illumination öffentlicher Gebäude in Orange. In vielen Kommunen des Kreises finden rund um den 25. November Aktionen zum „orange the world day“ statt, zahlreiche Gebäude fallen orange beleuchtet auf, so auch am Abend des 24. November das Main-Kinzig-Forum als gemeinsames sichtbares Zeichen des Kreises und der Stadt Gelnhausen.
Quelle: Frank Walzer