Montag, September 23, 2024
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Saskia Hopfer qualifiziert sich für den Ironman Hawaii

Bruchköbel/Cervia (IT), 23.09.2024 – Die 23-jährige Großkrotzenburgerin Saskia Hopfer hat
sich als erste Athletin des Tria-Teams Bruchköbel für die Ironman-Weltmeisterschaft auf
Hawaii qualifiziert. Beim Ironman Italy belegte sie nach langer Führung nach 11:08:34
Stunden Platz zwei in ihrer Altersklasse und sicherte sich einen der begehrten WM-Slots fürs
kommende Jahr.
„Ich bin aktuell noch ganz schön platt, aber sehr zufrieden“, sagt die Polizistin zwei Tage
nach dem Rennen. „Meine Vorbereitung war nicht gerade einfach, da ich durch eine
Entzündung in Knie und Wadenansätzen kaum laufen konnte. Aber durch die guten
Platzierungen ab Beginn der Saison wusste ich, dass ich es schaffen kann.“ Und wie: Im
letzten Jahr brauchte die Athletin des Tria-Teams noch gute zwölf Stunden für das Rennen in
der italienischen Küstenstadt Cervia, dieses Jahr bei deutlich widrigeren Bedingungen nur
knapp über elf Stunden.
„Das Schwimmen war schon schwierig, da wir sehr hohen Wellengang hatten. Die Tage vorm
Rennen war das Meer sogar gesperrt, die Wellen teilweise so groß wie ich, wenn ich knietief
im Wasser stand. Da war ich einfach froh, als es rum war. Auf dem Rad war es sehr windig
und der Wind hat dauernd gedreht.“ Dennoch konnte sie die in ihrer Altersklasse mit
Abstand schnellste Radzeit hinlegen. Mit über 20 Minuten Vorsprung erreichte sie die zweite
Wechselzone. Zwar lief eine Britin mit einem sensationell schnellen Marathon noch an ihr
vorbei, doch sie wusste, dass auch Rang zwei für die WM-Qualifikation reichen würde. „Auf
der Laufstrecke habe ich schnell gemerkt, dass da kaum noch jemand kommt. Ich bin bis auf
etwas schnelle erste Kilometer sehr konstant gelaufen“.
Hopfer, die erst vor zwei Jahren ihren ersten Triathlon absolvierte, erfüllt sich damit einen
Lebenstraum. Vor dem WM-Rennen auf der hawaiianischen Insel Big Island steht jedoch
noch ein straffes Programm vor ihr: „Bis Freitag sind wir noch in Italien, dann fahren wir
weiter nach Barcelona. Dort habe ich mich ebenfalls für den Ironman angemeldet: als
Backup, falls es in Italien nicht geklappt hätte.“ Und damit nicht genug: Für die diesjährige
Weltmeisterschaft auf der Mitteldistanz (Ironman 70.3) hat sie sich bereits letztes Jahr
qualifiziert. Dafür geht es im Dezember nach Neuseeland. „Nach Hawaii bin ich dann erstmal
pleite, aber das ist es wert“, freut sich die Hessenliga-Starterin und hofft, bis dahin noch den
ein oder anderen Sponsor für sich begeistern zu können.
Mit ihr freut sich das gesamte Tria-Team Bruchköbel, das das Rennen am Samstag am Ticker
frenetisch verfolgt hat. Auf der Wettkampfstrecke hat Saskia auch ihre zwei Vereinskollegen
getroffen, die das Rennen ebenfalls erfolgreich gemeistert haben. Sie holte Benjamin Weiler
auf der letzten Laufrunde ein, bevor er schlussendlich wieder vorbeilief und nach 11:07:41
Stunden knapp vor Hopfer das Ziel erreichte. Annette Ebeling kam ihr auf der Laufstrecke an
einem Wendepunkt entgegen und Hopfer konnte ihr nach 12:13:52 Stunden beim Zieleinlauf
applaudieren. „Ohne die Unterstützung unseres Schwimmtrainers Jürgen und des Vereins
hätte ich das wohl nicht geschafft“, zeigt sich die bald 24-Jährige dankbar. „Zuletzt hatte ich
aufgrund der langen Verletzungspause nicht mehr wirklich dran geglaubt, dass es klappt“.
Viel Zeit zum Verarbeiten bleibt ihr vorerst nicht. Schon am 6. Oktober steht sie beim
Ironman Barcelona an der nächsten Startlinie. „Wenn ich dort erst nach 15:59 Stunden ins
Ziel komme, ist das auch okay. Aber ankommen möchte ich schon.

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Quelle: Raffael Berger

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