Montag, September 8, 2025
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Rollkoffer im Main-Kinzig-Kreis unterwegs: Im ersten Halbjahr 669.800 Gäste-Übernachtungen

Jede Menge Rollkoffer auf dem Pflaster im Main-Kinzig-Kreis unterwegs: Im ersten Halbjahr gab es im Main-Kinzig-Kreis rund 669.800 Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mitgeteilt. Die NGG Rhein-Main beruft sich dabei auf aktuelle Tourismus-Zahlen vom Hessischen Statistischen Landesamt. Damit hat es im Main-Kinzig-Kreis in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 1,1 Prozent mehr Übernachtungen gegeben als im ersten Halbjahr 2024, so die Gastro-Gewerkschaft NGG.

Anlässe, in den Main-Kinzig-Kreis zu kommen, gebe es viele: „Urlaub, Tagesausflug, Geschäftsreise, Verwandtschaftsbesuch, medizinische Behandlung, Fortbildung … – jeder Besuch und jede Übernachtung ist gut für das Hotel- und Gaststättengewerbe im Main-Kinzig-Kreis“, sagt Hendrik Hallier. Für den Geschäftsführer der NGG Rhein-Main bedeutet das allerdings auch: „Hotels, Pensionen, Restaurants, Gaststätten, Cafés & Co. im Main-Kinzig-Kreis sollten gezielt auf Stammpersonal setzen. Vor allem auch auf den Nachwuchs: Die Branche braucht Auszubildende“, so Hallier.

In Hessens Gastronomie werde heute deutlich besser verdient als noch vor fünf Jahren. Dafür habe sich die NGG stark gemacht. Wer beispielsweise in der Küche oder im Service gelernt habe und in Vollzeit arbeite, verdiene als Berufsstarter in einem tarifgebundenen Betrieb jetzt 3.000 Euro im Monat. Auch das Azubi-Portemonnaie sei deutlich dicker geworden: Wer eine Gastro-Ausbildung starte, bekomme bereits im ersten Ausbildungsjahr 1.125 Euro pro Monat. Und im dritten Ausbildungsjahr – also am Ende der Ausbildung – monatlich sogar 1.462 Euro. Voraussetzung dafür sei die Mitgliedschaft des Unternehmens im Arbeitgeberverband DEHOGA, dennoch sollten sich alle hessischen Betriebe daran orientieren, so die NGG Rhein-Main.

Die Gastro-Gewerkschaft NGG Rhein-Main warnt Gastronomen im Main-Kinzig-Kreis vor einem „gefährlichen Trend“ in der Branche: „Immer mehr Aushilfs- und immer weniger Fachkräfte. Das geht zu Lasten der Qualität – in der Küche genauso wie im Service. Schließlich bezahlen die Gäste das Gesamterlebnis. Dazu gehört neben Getränken und Speisen auch eine gekonnte Umsorgung. Die Hotellerie und Gastronomie im Main-Kinzig-Kreis sollte alles daransetzen, als Profi- und nicht als Laien-Branche rüberzukommen“, sagt Hendrik Hallier.

Es sei daher wichtig, junge Menschen davon zu überzeugen, dass sich eine Gastro-Ausbildung lohne. „Wer im Tourismus arbeitet, steht mitten im Leben: Von der Küche über die Bar bis zur Rezeption – in Hotels ist immer etwas los. Allerdings schrecken die teilweise wenig attraktiven Arbeitszeiten viele – gerade auch Jugendliche – enorm ab“, so Hallier.

Deshalb müsse die Gastro-Branche dringend etwas gegen „Frust-Dienstpläne“ unternehmen: „Nämlich genug Personal einstellen, um superlange Schichten zu vermeiden. Aber auch das Geld muss natürlich stimmen: Nur Tariflohn ist fairer Lohn. Wer diesen nicht zahlt, darf sich nicht wundern, wenn Top-Personal immer weitere Bögen um ihre Betriebe macht“, sagt Hendrik Hallier von der Gastro-Gewerkschaft.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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