Der Investor für das geplante Rechenzentrum in Schöneck hat sein Vorhaben zurückgezogen. Dies stellt einen bedeutenden Erfolg für den Schutz der wertvollen landwirtschaftlichen Flächen in der Region dar. Die Grünen Nidderau, die das Projekt aufgrund seiner unmittelbaren Nähe zur Stadtgrenze intensiv beobachtet haben, begrüßen diese Entwicklung ausdrücklich.
Das ursprünglich geplante Rechenzentrum hätte einen unverhältnismäßig hohen Flächenverbrauch auf hochwertigen Lößböden verursacht. Kritisiert wurde insbesondere der Verzicht auf eine mehrstöckige Bauweise sowie das Fehlen eines Konzepts zur sinnvollen Nutzung der entstehenden Abwärme.
“Rechenzentren sind für eine digitale Gesellschaft unverzichtbar, aber es kommt auf die Umsetzung vor Ort an”, erklärt Jörg Blättermann, Grüner Nidderauer Stadtverordneter und Kreistagsmitglied. “Mit dem kostbaren Boden muss sorgsam umgegangen werden, gerade auf den wertvollen Lößböden rund um Frankfurt. Wir waren erschrocken, dass von Anfang an keine platzsparende Bebauungsweise und eine sinnvolle Abwärmenutzung vorgesehen waren.”
Die Absage des Investors bietet nun die Chance, das Projekt neu zu denken und nachhaltigere Konzepte zu entwickeln. Der Erfolg ist vor allem dem Engagement der lokalen Landwirtinnen und Landwirte, der Bürgerinitiative sowie den Grünen Schöneck zu verdanken, die sich gemeinsam für einen verantwortungsvollen Umgang mit den landwirtschaftlichen Flächen eingesetzt haben.
Die Grünen Nidderau und Schöneck betonen, dass sie Digitalisierungsprojekte grundsätzlich unterstützen, jedoch nicht auf Kosten wertvoller Ackerböden und ohne durchdachte ökologische Konzepte. Sie fordern für zukünftige Projekte dieser Art verbindliche Kriterien für Flächeneffizienz und Energienutzung.
Quelle: Redaktion MKK Echo
