An der Kreisstraße zwischen Rothenbergen und Hasselroth (K903) soll eine Unterführung die Verkehrssicherheit von Radfahrerinnen und Radfahrern, die auf dem Hessischen Radfernweg R3 unterwegs sind, erhöhen. Elmar Sachs, Radverkehrsbeauftragter des Main-Kinzig-Kreises traf sich deshalb kürzlich mit Gründaus Bürgermeister Gerald Helfrich, um sich ein Bild von den örtlichen Gegebenheiten zu verschaffen und die weiteren Planungen zu besprechen. Kreisbeigeordneter Jannik Marquart kommentierte die Maßnahme, die nun Gestalt annimmt, mit den Worten: „Schritt für Schritt kommen wir unserem Ziel näher, die Qualität des Nahverkehrs im Main-Kinzig-Kreis voranzubringen.“
Der Hessische Radfernweg R3, der Rüdesheim am Main mit Tann in der Rhön verbindet, verläuft auf ca. 67 km im Main-Kinzig-Kreis und quert dabei auch die K 903. „Derzeit muss der Fuß- und Radverkehr diese Kreisstraße überqueren, wenn sie den beliebten Radweg nutzen wollen“, so Elmar Sachs. In unmittelbarer Nähe dieser Querung befindet sich die Autobahnabfahrt Gründau-Rothenbergen. Zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer ist das Tempo zwar auf 50 km/h begrenzt, auch weil der Kreuzungspunkt nicht gut einsehbar ist. Doch viele Autofahrerinnen und Autofahrer halten sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung.
„Eine Brücke führt an dieser Stelle über den Flachsgraben. Neben dem Gewässer ist ausreichend Platz für den Radweg. Die betroffenen Grundstücke im Eigentum der Gemeinde Gründau. Es bietet sich also an, hier eine verkehrssichernde Maßnahme umzusetzen“, so Elmar Sachs, der die Kommunen im Main-Kinzig-Kreis dabei unterstützt, Fördergelder für Radverkehrsprojekte beim Land Hessen zu beantragen und abzurufen.
Zustimmung erhielt er von Bürgermeister Gerald Helfrich: „Zunächst einmal bin ich froh und dankbar, dass seitens des Landes Hessen dieses für die Verkehrssicherheit von Fahrradfahrern und Fußgängern so wichtige Projekt unterstützt und gefördert wird. Mit dem Zuwendungsbescheid können wir im Rathaus nun die Planungen für die Radverkehrsunterführung im Bereich der K 903 voranbringen und offiziell beauftragen. Aus Sicht der Gemeinde Gründau genießt das Projekt hohe Priorität und wird dann auch zeitnah umgesetzt werden.“
Geplant ist, Rad- und Fußweg in beide Fahrtrichtungen gemeinsam zu führen. Da der Weg stark genutzt wird, wird eine Breite von drei Metern angestrebt, damit alle Verkehrsteilnehmenden ausreichend Platz zur Verfügung haben. Die Kosten der Planung belaufen sich auf etwa 45.500 Euro. 60 Prozent dieser Summe übernimmt das Land Hessen, den verbleibenden Teil der förderfähigen Kosten teilen sich die Gemeinde Gründau und der Main-Kinzig-Kreis. Derzeit geht die Gemeinde davon aus, dass die Planung Anfang nächsten Jahres steht und das Projekt spätestens 2026 abgeschlossen sein wird.
Jannik Marquart abschließend. „Ist die Unfallgefahr erst gebannt, weil die Straße mit Hilfe der Unterführung vermieden werden kann, wird der R3 meiner Einschätzung nach auch von Berufspendlern im Kinzigtal stärker genutzt.“
Quelle: Redaktion MKK Echo