„Projekt im Team“ – genannt PriT – geht in diesem Schuljahr bereits in die zweite Runde. Ein Dorf aus Pappe, eine Dschungelnachbildung voller Dinosaurier, „Wissen in der Dose“ oder Stop-Motion-Filme – nichts ist unmöglich an der Bertha-von-Suttner-Schule.
Seit letztem Schuljahr haben die neuen fünften Klassen eine Stunde Projektunterricht in der Woche. Dabei handelt es sich um einen wichtigen Baustein zum Konzept der pädagogisch selbstständigen Schule. Das Ganze wird in den Jahrgangsstufen 6 und 7 kontinuierlich weitergeführt. In jedem Schuljahr stehen Methoden wie Mindmaps, Plakate oder Powerpoint-Präsentationen im Vordergrund, die zu Beginn eingeführt werden. Doch darüber hinaus werden die Schülerinnen und Schüler durch freies Arbeiten an Selbstorganisation und Eigenverantwortlichkeit herangeführt; zentrale Kompetenzen, von denen sie ein Leben lang profitieren werden.
Profilbezogen überlegen sich die Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichen Gruppenzusammensetzungen ein Projekt. Nachfolgend gehören Planung, Organisation, Materialbeschaffung und Durchführung zu ihren Aufgaben; alles abgesprochen im Team. Die Klassenlehrkräfte geben Ideen oder steuern den Prozess nur dann, wenn es nötig wird. Gemeinsam wird der gesamte Arbeitsprozess immer wieder reflektiert.
Zu Besuch in der Nawi-Klasse von Herrn Stefan Reuter wird dies besonders deutlich. Während eine Gruppe einen Dschungel gestaltet, bauen andere eine „LEGO-Figur“ aus Pappe oder entwickeln ein „Nawi-Monopoly“. Einige Mädchen sind mit der Planung eines PriT-Interviews beschäftigt, um aus allen Klassen ein Feedback zum Projektlernen einzuholen. Alle berichten stolz von dem Planungsprozess, den sie eigenverantwortlich vor der Durchführung durchlaufen haben. Eine Gruppe baut eine Stadt aus Pappe. Zunächst haben sie sich die Frage gestellt: „Wie können wir am einfachsten und stabilsten ein Haus aus Papier bauen?“ Die Antwort darauf gab ihnen der Mathematikunterricht. Hier haben sie Würfelnetze kennengelernt und dieses Wissen auf eine neue, praktische Situation übertragen. Und obwohl alle Teams an unterschiedlichen Projekten arbeiten, wird von ihnen der Bezug zu ihrem Profil bewusst geachtet. Präsentiert werden die einzelnen Projekte erst im Klassenverband, später auch im ganzen Jahrgang.
Dieser unbewertete Projektunterricht fördert das selbstständige Lernen und ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern ihre individuellen Fähigkeiten einzubringen und weiterzuentwickeln. Zusätzlich bringt es ihnen auch einfach eine Menge Spaß und Freude am Lernen.
Quelle: Bertha-von-Suttner-Schule Nidderau