(di) Gestern (24. Januar 2023) kam es in Sachsenhausen zu einem Betrug, bei dem schamlose Betrüger die Gutgläubigkeit eines 81-Jährigen ausnutzten. Die Täter lockten den Geschädigten auf eine falsche Spur und erbeuteten mehrere Tausend Euro.
Um 09:00 Uhr klingelte das Telefon eines 81-jährigen Seniors in Sachsenhausen. Am anderen Ende der Leitung: Die vermeintliche Stieftochter, die vorgab, in einer Notsituation zu sein. Sie habe einen Unfall verursacht, bei dem eine Person schwer verletzt wurde. Eine angebliche Rechtsanwältin, die ebenfalls an dem Telefonat teilnahm, teilte nun mit, dass eine gerichtliche Kaution in Höhe von mehreren tausend Euro hinterlegt werden müsse, um eine drohende Untersuchungshaft der Stieftochter abzuwenden.
Unter dem Einfluss dieser dreisten Masche fuhr der Geschädigte nun zu seiner Bank und hob dort eine vereinbarte Summe Bargeld ab. Um den Schein weiter zu wahren, dirigierten die Täter den Ahnungslosen per Telefon ins Gerichtsviertel. Zur Vereinfachung der Übergabe sollte hier eine Mitarbeiterin des zuständigen Richters das Geld in Empfang nehmen. Nachdem der Geschädigte sein Fahrzeug dort parkte, kam ihm die Geldabholerin entgegen und nahm das Geld in Höhe von mehreren Tausend Euro an sich.
Erst nach einem Telefonat mit der richtigen Stieftochter dämmerte dem 81-Jährigen, dass er auf eine miese Betrugsmasche hereingefallen war. Die Abholerin war zu diesem Zeitpunkt bereits über alle Berge.
Sie war von schmaler, kleiner Statur und ca. 165 cm groß. Sie trug einen braunen Mantel mit Fellapplikation und eine graue Wollmütze.
Die Polizei warnt auch hier:
Betrüger sind absolut kreativ und flexibel. Sie kombinieren die Fallvarianten “Falsche Polizeibeamte, Schockanrufer, Enkeltrick”. Das bedeutet, dass Sie eventuell zunächst ihren angeblichen Angehörigen mit weinerlicher Stimme, dann einen angeblichen Polizisten, Staatsanwalt oder Arzt am Telefon haben. Derartig gemeinsame oder aufeinander abgestimmte Telefonate finden in der Realität nicht statt. Lassen Sie sich daher nicht von vermeintlichen Notlagen, Unfällen, Krankenhaus- oder Gefängnisaufenthalten im In- und Ausland unter Druck setzen. Versuchen Sie die angeblich betroffenen Angehörigen oder deren soziales Umfeld zu kontaktieren.
Quelle: Polizei Frankfurt