Donnerstag, Januar 30, 2025
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Photovoltaik für Schöneck: Wirtschaftlich, nachhaltig, zukunftssicher

Mit ihrem Antrag “Sonne für Schöneck: Bezahlbarer Strom und Klimaschutz durch Photovoltaik” setzen sich die Grünen in Schöneck für klare Leitlinien bei Neubauten ein. Ziel ist, Stromkosten zu senken und den Klimaschutz voranzutreiben – ohne jemanden zu überfordern.
Der Antrag zielt darauf ab, verbindliche Regelungen für den Einsatz von Photovoltaik oder Solarthermie bei Neubauten festzulegen und soll am 6. Februar in der Gemeindevertretung behandelt werden. Beides sind bewährte Technologien. Dank stark gesunkener Kosten ist Photovoltaik (PV), die das Sonnenlicht in Strom umwandelt, eine der effizientesten Energiequellen geworden. Doch auch Solarthermie, etwa zur Warmwasserbereitung, bleibt im Sinne der Technologieoffenheit eine Option.
Leben bezahlbar machen – Photovoltaik als wirtschaftliche Chance
„Photovoltaik ist längst kein Luxus mehr. Eine aktuelle Studie zeigt, dass selbst erzeugter Sonnenstrom mit 6,3 bis 14,4 Cent pro Kilowattstunde weit unter den derzeitigen Netzstrompreisen von fast 30 Ct/kWh liegt. Das bedeutet für Familien konkret: Eigenstrom entlastet spürbar das Haushaltsbudget“, betont Wolfgang Seifried, Fraktionsvorsitzender der Grünen in Schöneck. Strom aus neuen Atomkraftwerken koste gar zwischen 13,6 und 49 Ct/kWh, ohne Kosten für die ungelöste Endlagerproblematik, ergänzt Seifried. Selbst große deutsche Energieversorgungsunternehmen lehnen daher den Wiedereinstieg in die Atomkraft ab, da sie darin wirtschaftlich keine Zukunft sehen.
Planungssicherheit schaffen – Vorteile für alle
Der Antrag knüpft an die im Dezember getroffene Einzelfallentscheidung für den Bebauungsplan „Feldstraße 9“ an, in dem die Nutzung von Sonnenenergie festgesetzt wurde. Für künftige Projekte sollen allgemeine Leitlinien wiederkehrende Diskussionen vermeiden. „Es geht nicht darum, Menschen zu bevormunden, sondern die besten, bezahlbaren Lösungen für alle Bürgerinnen und Bürger umzusetzen“, erklärt Seifried.
Auslöser für diese Regelung ist, dass Bauträger-Projekte oft keine Photovoltaikanlagen einplanen (wie zuletzt in der Hanauer Straße und in der Hamburger Straße), da Bauträger nicht selbst von den langfristigen Vorteilen profitieren. Klare Vorgaben sollen künftig dafür sorgen, dass diese nachhaltigen Lösungen von Anfang an Teil der Planung werden, sodass später vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner profitieren. Dies gilt auch für Mietwohnungen über sogenannte Mieterstrommodelle.
Auch im Bestand – Großes Interesse am Tag der offenen PV-Anlage in Schöneck
Die Initiative der Grünen konzentriert sich zwar auf Neubauten, doch auch im Bestand bieten PV-Anlagen großes Potenzial. Der vom Klimabeirat organisierte „Tag der offenen PV-Anlage“ im Sommer 2024 zog zahlreiche Interessierte an, die sich aus erster Hand von den Vorteilen der Photovoltaik überzeugten. Die Gemeinde Schöneck fördert PV-Anlagen mit Speicher mit bis zu 600 €.
Einladung an alle Fraktionen
Die Grünen laden alle Fraktionen ein, diesen Antrag gemeinsam weiterzuentwickeln und zu unterstützen. Sie sind insbesondere offen für Ergänzungen, die das Wohnen in Schöneck bezahlbarer und zukunftssicherer machen. Gleichzeitig ermutigen sie die Bürgerinnen und Bürger, auch für ihre Bestandsgebäude die Nutzung von PV zu prüfen.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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