In der aktuellen Diskussion über die Zukunft der Philipp-Reis-Schule fordert die FDPKreistagsfraktion, die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt zu
stellen. „Für uns ist es entscheidend, die besten Lösungen für die Kinder und
Jugendlichen zu finden – und dabei auch die Lehrerinnen und Lehrer nicht aus dem
Blick zu verlieren, die an der Philipp-Reis-Schule hervorragende Arbeit leisten“, erklärt
Daniel Protzmann, sozialpolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Kreistag.
Die Entscheidung über eine mögliche Verbundschule mit einem Hauptschulstandort in
Gründau ab der achten Klasse dürfe nicht zulasten der Schülerinnen und Schüler
getroffen werden. Für einen erfolgreichen Schulabschluss sei insbesondere ein
vertrauensvolles Verhältnis zwischen Lernenden und Lehrkräften und ein passender
Lernort entscheidend. „Wir müssen bei allen Überlegungen die Bedürfnisse der jungen
Menschen in der Schule den Mittelpunkt stellen und dürfen die pädagogischen
Überlegungen nicht sachfremden Rahmenbedingungen wie beispielsweise andernorts
vorhandenen Raumkapazitäten unterordnen“, betont Protzmann, der auch FDPKreisvorsitzender ist.
Noch immer hänge der Bildungserfolg in Deutschland viel zu stark vom Elternhaus ab.
„Die FDP hat diesen Missstand erkannt und mit dem Startchancen-Programm in der
letzten Wahlperiode 20 Milliarden Euro für Schulen mit besonderen sozialen
Herausforderungen bereitgestellt“, so Protzmann weiter. Die Philipp-Reis-Schule
profitiere bislang als einzige Schule in den Altkreisen Gelnhausen und Schlüchtern von
diesem Programm. „Es ist ein Trauerspiel, wenn ausgerechnet eine Schule, die dort
fördert, wo der Bedarf am größten ist, von der Kreiskoalition Steine in den Weg gelegt
bekommt“, kritisiert der FDP-Politiker.
„Die Philipp-Reis-Schule in Gelnhausen leistet seit vielen Jahren herausragende
pädagogische Arbeit. Insbesondere im Bereich der individuellen Förderung und
sozialen Integration wurden Strukturen aufgebaut, die von großem Wert für die
Entwicklungschancen der Schülerinnen und Schüler sind. Dieses Engagement verdient
nicht nur Anerkennung, sondern vor allem verlässliche Perspektiven für die Zukunft“,
ergänzt sein Fraktionskollege Kolja Saß, der als Vorsitzender der FDP-Fraktion in der
Stadtverordnetenversammlung Gelnhausen die Situation vor Ort bestens kennt.
„Gelnhausen ist und bleibt ein starker Bildungsstandort – mit einem vielfältigen
schulischen Angebot, engagierten Lehrkräften und großer regionaler Bedeutung. Diese
Stärke gilt es weiter auszubauen – und nicht durch Verlagerungsdebatten zu
gefährden, die pädagogische und soziale Konzepte offenbar nicht ausreichend
berücksichtigen“, so Saß abschließend.
Quelle: Redaktion MKK Echo