OB versichert im Gespräch mit Weco-Betriebsrat Hilfe / Neuansiedlung an alter Stelle folgt / „Hanau ist wirtschaftsstark und robust”
Hanau. „Dass ein Unternehmen in der aktuellen Welt-Wirtschaftslage, von der wir in Hanau nicht verschont bleiben, ins Wanken geraten kann, ist nachvollziehbar. Die nun bekanntgewordene Standort-Schließung des Weco-Werkes bedauere ich sehr”, so Oberbürgermeister Claus Kaminsky über das Ende des Traditionsunternehmens in Hanau und betont öffentlich nach einem Gespräch mit dem Weco-Betriebsratsvorsitzenden: „Die Solidarität der Stadt Hanau und von mir ganz persönlich gilt den 63 Weco-Beschäftigten.”
Die Weco Contact GmbH wurde vor 104 Jahren in Hanau als Elektrotechnische Fabrik gegründet, expandierte nach Tunesien – dorthin wechselt nun die Produktion – und Kanada, mittlerweile Hauptsitz für das Unternehmen, das sich auf industrielle Verbindunglösungen in den Bereichen Automobil- und Transportbereich spezialisiert hat. Nun wird der Standort im Gewerbegebiet Hanau-Nord aufgegeben, der Mietvertrag an der Donaustraße wurde vom Vermieter zum 30. Juni gekündigt. Die Hanauer Wirtschaftsförderung hatte sich noch um eine Ersatzfläche für Weco in Hanau bemüht.
„Vor allem die langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der Mehrzahl seit mehr als 20 Jahren dort treu und fleißig für die Firma arbeiten, trifft die Nachricht hart. Durch die Gespräche mit dem Betriebsrat haben sich bei mir die Eindrücke verfestigt, dass Weco nicht wirklich um den Erhalt des Standortes Hanau bemüht war, sonst wäre man sicher anders mit den Zugeständnissen der Arbeitnehmerschaft umgegangen. Denn die Arbeitnehmerinnen und Arbeiternehmer hatten sich, so wurde mir vermittelt, in ungewöhnlicher Weise gemeinsam mit ihrer Vertretung und ihrer Gewerkschaft – der IG Metall – um die Arbeitsplätze bemüht und Angebote, ja Zugeständnisse, in Aussicht gestellt, die ich nur sehr selten wahrnehmen“, so Kaminsky. Direkt nach dem Gespräch hatte Oberbürgermeister Kaminsky den Kontakt zur Agentur für Arbeit hergestellt, „damit ein Interessensausgleich gestaltet werden kann. Wir werden als Stadt alles daransetzen, um den Übergang bestmöglich zu begleiten und den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neue Perspektiven aufzuzeigen“, so Kaminsky, der an ähnliche Fälle in Hanau erinnert, wie zuletzt bei der Schließung der Kaufhof-Filiale in der Innenstadt, die nun als Stadthof Hanau geöffnet hat. Hier waren 68 Mitarbeitende betroffen, denen neue Arbeitsplätze und Perspektiven ermöglicht worden waren.
„Strukturwandel gehört zum Wirtschaftsleben. Hanau ist ein attraktiver und wachsender Wirtschaftsstandort, robust und resilient. Über die Jahrhunderte und jüngsten Jahre wissen wir, mit Wandel umzugehen“, so Oberbürgermeister Kaminsky, der auf die jüngsten Neuansiedlungen wie durch die Rechenzentrumstrategie und im Pioneer Park sowie Neueröffnungen im Rahmen des Stadtentwicklungsprogramms Hanau aufLADEN hinweist. „Wachsende Einwohnerzahlen in Hanau und die Mischung aus Traditionsunternehmen von Weltruf, die in Hanau gegründet worden sind sowie sich hier entwickelnde junge Unternehmen, sprechen für die Brüder-Grimm-Stadt“, so Oberbürgermeister Kaminsky.
Pressekontakt:
Stadt Hanau, Dominik Kuhn
Quelle: Redaktion MKK Echo