Main-Kinzig-Kreis. – Das neue Jobcafé mit dem klingenden Namen „Comeback“ in der Röther Gasse 20 in Gelnhausen kann sich sehen lassen: Durch seine Kaffeehaus-Atmosphäre mit Tischen und Stühlen in dunklen Holztönen mit Kupfermetall-Lampen an der Decke und einer Spielecke für Kinder bietet es ideale Bedingungen, um an einem der Zweier-Tische ins Gespräch zu kommen. Ziel ist es, Menschen, die schon seit längerer Zeit nicht mehr am Erwerbsleben teilhaben, Perspektiven aufzuzeigen, wie ihnen ein Wiedereinstieg gelingen kann. So lautet denn auch ein Schriftzug an einer der Wände: „Lerne von der Vergangenheit, träume von der Zukunft, lebe in der Gegenwart.“ Zur Eröffnung füllten sich die Räumlichkeiten mit den ersten Gästen. Die Idee des Jobcafés wurde gemeinsam vom Kommunalen Center für Arbeit (KCA) und der gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) entwickelt, und es ist seit dem 4. Mai geöffnet. Der Weg, um Hilfe bei der Jobsuche zu bekommen, ist kurz, denn die Räumlichkeiten liegen mitten im Altstadt-Quartier – in räumlicher Nähe zu den Angeboten des DRK, der AWO und des Stadtladens in Gelnhausen. Es ist ein niedrigschwelliges Angebot für Menschen, die bei der beruflichen Neuorientierung Unterstützung benötigen. Im Jobcafé sollen die Beteiligten in ungezwungener Atmosphäre ins Gespräch kommen. Es handelt sich um das erste Angebot im Main-Kinzig-Kreis in dieser Form. „Wir wollen wieder persönlich in Kontakt kommen. Das ist nach zwei Jahren Pandemie ein klares Signal. Denn Online-Gespräche können den direkten Austausch nicht vollständig ersetzen. Die Räumlichkeiten in der Röther Gasse 20 sind dafür wunderbar geeignet. Für die sehr gelungene Renovierung möchte ich den Auszubildenden der AQA meinen Dank aussprechen, alles ist sehr schön geworden und damit ein tolles Aushängeschild für die Qualität der AQA-Werkstätten“, erklärte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, die auch Aufsichtsratsvorsitzende der AQA ist. Die Freude über die neue Einrichtung war allen Anwesenden anzumerken. AQA-Geschäftsführer Hans-Jürgen Scherer betonte, dass das Jobcafé ein Kommunikationstreffpunkt werden soll. „Die Räumlichkeiten bieten sich geradezu an und wir wollen hier zeigen, was alles möglich ist und dass Menschen, die auf staatliche Leistung angewiesen sind, mit ein bisschen Unterstützung durchaus wieder auf eigenen Beinen stehen können“, sagte er. KCA-Vorstandsvorsitzende Beate Langhammer freute sich ebenfalls über die gelungene Umsetzung: „Die typische Gesprächssituation mit Schreibtisch und Aktenordnern wurde hier aufgelöst, stattdessen finden sich die Gesprächspartner auf einer Ebene, das erleichtert sicherlich so manches Gespräch.“ Hinzu komme, dass Eltern ihre kleinen Kinder mitbringen können, für die Kleinen gibt es eine Spielecke auf einem bunten Buchstabenteppich. Es stehen Obst, Snacks und heiße Getränke zur Verfügung. Bürgermeister Daniel Glöckner lobte das Projekt und die Umsetzung, der Ort sei mitten in der Altstadt bestens gewählt und helfe durch seine einladende Gestaltung dabei, Berührungsängste abzubauen. „Die ersten Gespräche zwischen Klientinnen und Klienten und den Jobvermittelnden des KCA konnten bereits in den neuen Räumen stattfinden und wir hoffen, dass noch mehr Menschen die Einladung annehmen, denn es ist eine gute Gelegenheit, um gemeinsam Zukunft zu bauen“, sagte Susanne Simmler. Das Jobcafé „Comeback“ in der Röther Gasse 20 in Gelnhausen kann zu folgenden Zeiten besucht werden: Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr. Spontane Besucher sind jederzeit willkommen.
Quelle: Jobcafe Gelenhausen