Sonntag, Juni 29, 2025
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Neuer Anlauf in der Gemeindevertretung zur Beendigung der Lärmbelästigung durch Hupen seitens der Bahn in Kilianstädten

Schöneck. Seit Jahren ärgert das ständige Hupen der Eisenbahn vor und auf dem Mühlengelände die Anwohner in Kilianstädten. Bereits im Jahr 2016 hatte sich deshalb die Schönecker Kommunalpolitik um eine einverrnehmlich Lösung bemühte. Das scheiterte damals jedoch an der fehlenden Verkaufsbreitschaft der betroffenen Grundstückseigentümer. Weil im Zuge der Sanierung der Noddertalbahn die Bahn beabsichtigt, die Taktfrequenz der Züge zu erhöhen, und sich das Hupen damit von 8 mal pro Tag auf 16 mal erhöht, hat die Grünen-Fraktion einen neuen Anlauf gestartet und bei der Sitzung der Gemeindevertretung am vergangenen Donnerstag einen Antrag „auf Ausbau der Niddertalbahn ohne Hupen in Kilianstädten“ eingebracht. Der Gemeindevorstand soll danach auf die Planung der Bahn einwirken, dass die unbeschrankten Bahnübergänge entfallen oder mit Schranken versehen würden. Weil aber nach Ansicht der CDU das frühere Planfeststellungsverfahren zur Schließung des Übergangs mangels Grunderwerb längst eingestellt wurde und eine Wiederaufnahme im Zuge des aktuellen Ausbauprojekts der Niddertalbahn nicht mehr möglich sei, da ein isolierter Planfeststellungsantrag weder förderfähig noch realistisch sei, stellte die CDU deshalb den Änderungsantrag, mit der Deutschen Bahn nach einem vom Ausbauprojekt losgelöste Klärung zu suchen, unter welchen Bedingungen und mit welchen technischen oder infrastrukturellen Maßnahmen eine dauerhafte Entlastung vom Hupen im Bereich der Thylmann-Mühle erzielt werden könne. Geprüft werden könne so beispielsweise, wie ein beschrankungsfreier Bahnübergang vor der Mühle dauerhaft gesichert oder geschlossen werden könne. Oder welche Alternativen für die verkehrliche Anbindung des betroffenen Grundstückseigentümers bestehen und ob ein Grunderwerb gegebenenfalls erneut geprüft werden könne. Weil auch die Bürgermeisterin Carina Wacker (CDU) von einem Gespräch zwischenzeitlich mit der Bahn berichtet hatte, in dem diese eine einvernehmliche Lösung aus Finanzgründen abgelehnt hatte, einigten sich schließlich beide Fraktionen (Grüne und CDU) auf einen Kompromiss. Danach soll der Gemeindevorstand soll trotzdem nach weiteren Möglichkeiten suchen, um ein Hupen der Bahn in diesem Bereich zu beenden. Darüber soll der Gemeindevorstand den politischen Gremien fortlaufend berichten.
Ohne weitere Diskussionen wurde anschließend auch der Antrag auf Planung und Anschaffung eines Schlammbunkers und eines Notstromaggregates für die Gruppenkläranlage – zusätzliche Kosten von 950.000 Euro) gebilligt. Der zwischenzeitlich gestellte Antrag der FDP auf Nachforschung, ob es sich dabei um einen Planungsfehler handeln würde, für dessen kosten der ursprüngliche Planer aufzukommen habe, war schon im Ausschuss wieder zurückgezogen worden, weil der Schlammbunker nicht Gegenstand der ursprünglichen Planung in 2019 war, da zu diesem Zeitpunkt mit diesem damals neuartigen System noch keine Erfahrungen vorlagen. Und das Notstromaggregat wurde nach den Erfahrungen aus der aktuellen Ukrainekrise mitaufgenommen zur Überbrückung eventueller Stromausfälle.
Einstimmig wurde anschließend auch der Antrag der Verwaltung auf Sanierung der Kennedy-Straße für rund 1,72 Millionen Euro gebilligt.

Jürgen W. Niehoff

3 Fotos anbei
1. Begrüßung des neuen Gemeindevertretermitglieds Dorothee Druckenbrodt (CDU) durch den Gemeindevorsteher Klaus Ditzel (SPD)
2. Bürgermeisterin Carina Wacker verkündet zu Beginn der Sitzung ihre Mitteilungen
3. Die Gemeindevertretung bei der Abstimmung

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Quelle: Jürgen W. Niehoff

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