Bürgermeister Andreas Bär, Hessens Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck und Polizeipräsident Daniel Muth kamen anlässlich der Einweihung der neuen Polizeistation in Langenselbold zu einem Austausch zusammen. Im Fokus standen dabei die Auswirkungen der neuen Sicherheitsarchitektur und das starke Interesse der Stadt Nidderau, dass auch nach der aktuellen Polizeistrukturreform die Kommune weiterhin in bewährter Weise betreut wird.
Die umfassende Neustrukturierung der Polizei in der Region erfolgt im Zuge der bevorstehenden Auskreisung der Stadt Hanau aus dem Main-Kinzig-Kreis zum 1. Januar 2026. Die neue Polizeistation in Langenselbold ersetzt die bisherige, für den Bereich Hanau-Land zuständige Polizeistation im Hanauer Lamboyviertel. Durch die Auskreisung erhielt Hanau ein Großstadtrevier mit sieben rund um die Uhr verfügbaren Streifenwagen, was eine Erhöhung von zwei zusätzlichen Streifenwagenbesatzungen bedeutet. Die Polizeistationen Gelnhausen und Schlüchtern werden im August dieses Jahres personell verstärkt, um jeweils einen zusätzlichen Streifenwagen rund um die Uhr einsetzen zu können.
Bürgermeister Andreas Bär betonte im Gespräch die Bedeutung einer weiterhin verlässlichen und präsenten polizeilichen Betreuung für Nidderau. “Das Thema Sicherheit beschäftigt uns als Verwaltung, aber auch viele Bürgerinnen und Bürger. Auch deshalb haben wir in den vergangenen Jahren die Stadtpolizei systematisch verstärkt. Natürlich liegt uns jedoch als Kommune und auch mir persönlich ebenso eine leistungsstarke polizeiliche Versorgung sehr am Herzen”, betonte Bürgermeister Bär.
Innenminister Poseck und Polizeipräsident Muth begrüßten das konstruktive Gespräch. “Unser Ziel ist es, dass grundsätzlich alle Kommunen im Main-Kinzig-Kreis von der Neustrukturierung profitieren”, erklärte Innenminister Poseck.
Mit Blick auf die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt sich, dass die Stadt Nidderau eine ausgesprochen sichere Kommune ist: Im Jahr 2024 ging die Zahl der registrierten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 Prozent zurück. Die Häufigkeitszahl – also die Anzahl der registrierten Fälle errechnet auf 100.000 Einwohner – lag bei 2.329 und stellt damit den zweitniedrigsten Wert in über 20 Jahren dar. Damit liegt Nidderau nicht nur deutlich unter dem hessenweiten Schnitt von 6.046, sondern auch klar unter dem Durchschnitt im Main-Kinzig-Kreis (3.913).
„Bei der Personalverteilung sind nicht nur die Belange einer Polizeistation, sondern auch die der anderen Dienststellen belastungsorientiert und taktisch überlegt zu berücksichtigen. Die jeweiligen Arbeitsbelastungen unterstehen einer stetigen Beobachtung. Wo Bedarfe entstehen, wird unter Berücksichtigung der Gesamtsituation im Rahmen der Möglichkeiten dann auch entsprechend reagiert. Unser Ziel durch diese Anpassungen ist es, die Polizeipräsenz auf der Straße im generellen zu erhöhen, so dass am Ende alle Bürgerinnen und Bürger von der modernisierten Sicherheitsarchitektur profitieren können. Durch die neue Polizeistation Langenselbold ergeben sich überwiegend verkürzte Anfahrtswege im Zuständigkeitsbereich. Die Streifen sind auch im Dienstgebiet mobil unterwegs und betreuen die Kommunen weiterhin in bewährter Weise, so auch in Nidderau. Im Bedarfsfall unterstützen selbstverständlich auch angrenzende Dienststellen“, so Polizeipräsident Muth.
Die Gesprächspartner verständigten sich darauf, die Auswirkungen der Strukturreform auf Nidderau Ende des Jahres zu evaluieren und im Bedarfsfall entsprechend anzupassen. Zudem soll die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Nidderau und dem Polizeipräsidium Südosthessen im Rahmen der KOMPASS-Initiative noch weiter vertieft werden. Gemeinsames Ziel ist es, objektive und gefühlte Sicherheit der Nidderauer Bevölkerung weiter zu erhöhen.
Quelle: Redaktion MKK Echo