Individuelle Hilfe- und Versorgungsplanung als Ergänzung zum Pflegestützpunkt
Main-Kinzig-Kreis. – Viyal Lode zeichnet seit kurzem für das Projekt „Case-Management“ des Main-Kinzig-Kreises verantwortlich. „In Zeiten, in denen der Pflegebedarf eines Menschen steigt, und vor allem, wenn er oder sie dann ganz individuell angepasste Hilfen braucht, ist das Case-Management ein wichtiges Instrument, um zu helfen. Um das gut zu machen braucht man zum einen Wissen, das Eingebunden sein in das Sorgenetzwerk der Region aber vor allem das Herzblut mit und für Menschen da zu sein. Das bringt Frau Lode alles mit und wir sind froh, dass wir die langjährige Mitarbeiterin der Pflegestützpunktes Hanau für diese Aufgabe gewinnen konnten“, begrüßte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler die neue Projektverantwortliche. Auch Iris Hurrlein, Leiterin des Amtes für Soziale Förderung und Teilhabe, und Yvonne Zednik, stellvertretende Leiterin der Abteilung Leben im Alter, hießen Viyal Lode im Team willkommen.
Das „Case-Management“ ist an die Abteilung Leben im Alter im Main-Kinzig-Kreis angegliedert und ein ergänzendes Angebot des Pflegestützpunktes Main-Kinzig-Kreis. Es handelt sich dabei um eine Verfahrensweise, die pflegebedürftige Menschen bedarfsgerecht und zielgerichtet unterstützt und sich dabei an der besonders komplexen Lebenssituation der betroffenen Person orientiert. Einzelne Haushalte mit zu pflegenden Angehörigen werden engmaschig und individuell begleitet. Dieses Konzept des Versorgungsmanagements und der Begleitung kommt vor allem bei komplexeren Beratungsfällen zum Tragen. Es folgt einem vorgegebenen Ablauf, bei dem Ratsuchende eine Ansprechperson haben, die den jeweiligen Einzelfall analysiert und einen spezifischen Hilfe- und Versorgungsplan erstellt. Sie koordiniert die Leistungserbringenden und plant eine passgenaue Versorgung. Das Case-Management-Projekt im Kreis hat zum Ziel, ein nachhaltiges Beratungs- und Unterstützungsangebot mit vielen begleitenden Hilfen aufzubauen. Die gute Zusammenarbeit aller Leistungserbringenden in dem bereits bestehenden Netzwerk soll so zudem zusätzlich gefördert und sein Ausbau vorangebracht werden.
„Das Projekt eröffnet zum einen die Möglichkeit, Hilfesuchende sehr direkt und vor allem individuell zu begleiten und zu beraten. Für sie bedeutet das Angebot eine große Entlastung. Zum anderen werden wir als Abteilung Leben im Alter die Erkenntnisse aus dem Projekt nutzen, um bestehende Konzepte zu verbessern, Angebote zu verändern oder neue zu entwickeln“, so Yvonne Zednik.
Der Main-Kinzig-Kreis ist eine von drei hessischen Modellregionen, in denen Case-Management-Stellen eingerichtet wurden. Das Projekt ist auf insgesamt drei Jahre angelegt und wird vom Hessischen Sozialministerium gefördert. „Es ist gut, dass wir eine der drei Modellregionen sind. Denn all unsere Bemühungen, Konzepte in dem Bereich müssen darauf ausgerichtet sein, dass wir heute schon wissen, was in den nächsten Jahren Realität wird: die Zahl der Menschen, die auf Pflege angewiesen sind, wird steigen und damit auch die Zahl derer, die Beratung und Begleitung benötigen. Und das trägerunabhängig und neutral aber im Sinne der Menschen. Das ist Sorgekultur, wie sie in unserem Landkreis auch mit der Projektstelle einen Platz hat.“, so Simmler abschließend.
Bildunterschrift: Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (Zweite von links) hieß gemeinsam mit Iris Hurrlein (links), Leiterin des Amtes für Soziale Förderung und Teilhabe, und Yvonne Zednik (rechts), stellvertretende Leiterin der Abteilung Leben im Alter, Viyal Lode, als neue Verantwortliche für das Projekt „Case-Management“ willkommen.
Quelle: Walzer, Frank