Über die Arbeit des DRK-Kreisverbandes Gelnhausen-Schlüchtern hat sich Johannes Wiegelmann, CDU-Bundestagskandidat im Wahlkreis 174 (Main-Kinzig – Wetterau II – Schotten) informiert. Bei einem Besuch der DRK-Rettungsdienstschule in Gelnhausen konnte er im Rahmen einer Übung in der schuleigenen Simulatoranlage live miterleben, wie ein Noteinsatz unter (fast) realen Bedingungen abläuft.
DRK-Geschäftsführer Michael Kronberg hatte Johannes Wiegelmann zuvor das breite Aufgabenfeld des Kreisverbandes vorgestellt. Neben dem Rettungsdienst ist das DRK u.a. auch in den Bereichen Pflege, Hausnotruf, Migrationsberatung, Sozialarbeit und Katastrophenschutz aktiv. Letzter wird federführend durch die ehrenamtlich aktiven Mitglieder organisiert und ist in den Ortsvereinen angesiedelt. Hinzu kommen ehrenamtliche Angebote wie der Krankenhausbesuchsdienst in Gelnhausen und Schlüchtern, ein Vorlesedienst in der Kinderklinik oder regelmäßige Blutspendetermine in der Region. Hauptamtlich sind für den DRK-Kreisverband aktuell rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz, eine breite ehrenamtliche Basis sorgt für die Verankerung vor Ort.
Die DRK-Rettungsdienstschule in Gelnhausen gibt es seit 2014; im Jahr 2023 wurde eine Außenstelle in Fulda eröffnet. Momentan durchlaufen 160 junge Frauen und Männer die dreijährige Ausbildung, die mit einer staatlichen Prüfung abschließt und in Theorie und Praxis unterteilt ist. Neben dem DRK-Kreisverband Gelnhausen entsenden auch die DRK-Kreisverbände Büdingen, Fulda und Friedberg, der DRK-Rettungsdienst Mittelhessen sowie die Berufsfeuerwehr Offenbach als Kooperationspartner ihre Auszubildenden an die DRK-Rettungsdienstschule.
Wie Michael Kronberg erläuterte, habe sich die Entscheidung, eine eigene Rettungsdienstschule zu gründen, als richtig und wichtig erwiesen, um den steigenden Personalbedarf im Rettungsdienstbereich decken zu können. Die Nachfrage nach den Ausbildungsplätzen sei – im Gegensatz zum Pflegbereich, der leider noch immer zu Unrecht unter Imageproblemen leide – hoch. Der Beruf des Notfallsanitäters sei abwechslungsreich und gut bezahlt, hinzukomme die große Dankbarkeit, welche die Patientinnen und Patienten ihren Helferinnen und Helfern oft widerspiegeln. Doch natürlich habe auch dieser Job Schattenseiten: So steige die Zahl der „Fehlfahrten“, also Einsätze, in denen kein Notfall vorliege, weiter. Die Gründe hierfür seien vielfältig und reichten von fehlenden Notdiensten über lange Wartezeiten beim Facharzt bis hin zu Einsamkeit bei älteren Menschen.
Neben dem „Tagesgeschäft“ ist das DRK auch in Ausnahmesituationen stets schnell und flexibel einsatzbereit. Michael Kronberg erinnerte in diesem Zusammenhang an den Aufbau von Test- und Impfzentren in der Corona-Zeit sowie an die Einrichtung einer Notunterkunft für Geflüchtete zu Beginn des Ukraine-Krieges im Auftrag des Main-Kinzig-Kreises.
Johannes Wiegelmann bedankte sich für die Einblicke und das offene Gespräch. „Es ist beeindruckend, mit welcher Leidenschaft die haupt- und ehrenamtlichen Kräfte des DRK ihren Beitrag zum Wohlergehen und der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger leisten. Man merkt, dass es für die meisten, weit mehr als ‚nur ein Job oder irgendein Hobby‘ ist.“ Der CDU-Kandidat versprach, die Anregungen aus der Praxis – zum Beispiel mit Blick auf die Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres, um wieder mehr junge Menschen für die Arbeit im Rettungsdienst oder in der Pflege begeistern zu können – in seine politische Arbeit einfließen zu lassen.
Quelle: Team Wiegelmann