Montag, November 25, 2024
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Maintaler Stadtspitze besucht an Heiligabend Polizei, Feuerwehr, DRK, den städtischen Pflegedienst und die SVM

Weihnachten ist für viele das wichtigste Fest des Jahres. Die arbeitsfreie Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, ist für die meisten selbstverständlich. Für einige allerdings nicht: Sie sind an den Feiertagen für andere im Einsatz – in der Pflege, in Krankenhäusern, bei Polizei, Feuerwehr oder auch im öffentlichen Nahverkehr. Daher ist es für die Maintaler Stadtspitze seit vielen Jahren gelebte Tradition, diesen Einsatz sichtbar zu machen, zu würdigen und Danke zu sagen.

Auf den Maintaler Straßen war es ruhiger als sonst, als Bürgermeisterin Monika Böttcher, Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser und Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer die Hilfs- und Rettungskräfte besuchten. Weil der Heilige Abend in diesem Jahr auf einen Sonntag fiel, fehlte der übliche Trubel in den Geschäften und auf den Straßen. Für Polizei, Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz (DRK), die Mobilen Sozialen Hilfsdienst (MSHD) der Stadt Maintal und den Stadtverkehr Maintal (SVM) war es trotzdem ein Sonntag wie jeder andere, ein Tag, an dem sie im Dienst oder in Bereitschaft sind, um Menschen in akuten Notlagen zu helfen oder den Busverkehr aufrecht zu erhalten und Menschen zur Arbeit oder zum Weihnachtsfest zu bringen.

Sichtbar werden die mitunter ehrenamtlich tätigen Hilfs- und Rettungskräfte oft erst in dem Moment, in dem sie benötigt werden. Groß ist dann die Dankbarkeit, verlässlich Hilfe und Unterstützung zu erhalten. Das gilt selbstverständlich an jedem Tag des Jahres, rund um die Uhr. Besonders aber an Heiligabend. „Daher nehmen wir uns gerade an diesem Tag gerne die Zeit, die Einsatzkräfte, die im Fall von DRK und Feuerwehr ehrenamtlich tätig sind, zu besuchen, um deren Engagement für das Gemeinwohl herauszustellen und Danke zu sagen“, betonte Bürgermeisterin Monika Böttcher. Gleichzeitig ist der Rundgang kurz vor dem Jahreswechsel ein geeigneter Anlass, um sowohl Rückschau zu halten als auch den Blick auf das neue Jahr zu richten.

Erste Station des Rundgangs war die Polizeistation Maintal in der Edisonstraße, wo die diensthabenden Beamt*innen Böttcher, Kaiser und Fischer begrüßten. Polizei und Verwaltung verbindet eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit. Denn im Einsatz für Sicherheit und Ordnung erhalten die Beamten der Maintaler Dienststelle Unterstützung durch die Stadtpolizei Maintal. „Die ist unter anderem mit der Präventionsstreife 16 Stunden an sieben Tagen in der Woche im Außendienst unterwegs“, fügte der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser als Ordnungsdezernent hinzu. Auch bei der Sicherheitsinitiative KOMPASS der hessischen Landesregierung kooperieren Polizei und Verwaltung und haben kürzlich die Vereinbarung für das ergänzende Element KOMPASSbahnhof unterzeichnet. Dieses sieht vor, gemeinsam das subjektive Sicherheitsempfinden an den beiden Maintaler Bahnhöfen, sowie im Bereich des Busbahnhofs zu verbessern.

Beim Maintaler Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) begrüßte die Vorsitzende Annett Fletterich die Gäste. Seit mehr als 100 Jahren engagieren sich Menschen in und um Maintal für den DRK-Ortsverein. Einer, der schon lange dazu gehört, ist Winfried George. Er erhielt an diesem Vormittag die Ehrung für 60 Jahre aktive Mitgliedschaft. Von den knapp 1.000 Mitgliedern stellen rund 40 aktive Helfer*innen die Versorgung von Menschen in Notsituationen sicher. „Hier gab es im Sommer personelle Veränderungen“, teilte Fletterich mit und stellte die neue Bereitschaftsleitung mit Sabine Engelter-Matthay und Sylvia Sailler-Fischer vor. Das DRK engagiert sich aber nicht nur im aktiven Rettungs- und Sanitätsdienst, sondern bietet mit dem Treff’76 auch soziale Aktivitäten für verschiedene Altersgruppen an. Der DRK-Ortsverein ist eine Institution, die fest zu Maintal gehört.

Das gilt auch für die Freiwillige Feuerwehr Maintal. Deren 176 aktiven Einsatzkräfte löschen Brände, bergen Verletzte, pumpen Wasser aus Gebäuden, beseitigen Sturmschäden, retten Katzen von Bäumen und Igel aus Schächten oder übernehmen bei Großveranstaltungen den Brandsicherheitsdienst. Die Aufgaben sind vielfältig und fordernd. Rund um die Uhr gehen auf den Funkmeldeempfängern Alarmierungen ein, im Durchschnitt mehrere pro Tag. 479 waren es 2023 bis zum Stichtag am 15. Dezember. Das erfordert nicht nur engagierte aktive Mitglieder, sondern ebenfalls die notwendige Infrastruktur und Ausstattung, sowie die fachliche Qualifikation. „Wir werden uns im kommenden Jahr intensiv mit der Planung der beiden neuen Feuerwehrhäuser befassen und auch wieder einen Taucherlehrgang anbieten. Dabei werden wir sieben neue Taucher aus Maintal, sowie weitere Kameraden aus Hanau, Schöneck und Hasselroth ausbilden“, kündigte Stadtbrandinspektor Holger Martiker an.

Zum ersten Mal besuchte die Stadtspitze zum Abschluss des Rundgangs die Stadtverkehr Maintal GmbH (SVM). Denn auch deren Fahrer sind an allen Tagen im Jahr unterwegs und sorgen an den Weihnachtsfeiertagen dafür, dass andere zur Arbeit oder zum Fest mit den Liebsten kommen. „Knapp eine Million Fahrkilometer kommen so im Maintaler Streckennetz im Laufe eines Jahres zusammen. Dafür sitzen unsere 35 Fahrer rund 60.000 Stunden hinter den Lenkrädern der 20 Busse“, berichteten SVM-Geschäftsführer Werner Zang und Verkehrsleiterin Martina Müller. Hier treibt Maintal die Verkehrswende weiter voran: Im Frühjahr 2024 werden ein weiterer Elektro- und ein weiterer Hybridbus zwei Busse mit herkömmlichem Dieselantrieb ersetzen. „Wir sprechen nicht nur über klimafreundliche Nahmobilität, sondern setzen diese um“, ergänzte Böttcher.

Weil die Pflegekräfte des städtischen ambulanten Pflegedienstes MSHD an Heiligabend alle unterwegs zu ihren Klienten waren, besuchten Böttcher, Kaiser und die städtische Fachbereichsleiterin Kathleen Wendler das Team bereits einige Tage vor Weihnachten. 100 Maintaler*innen versorgen die 14 Beschäftigten des MSHD und decken dabei das gesamte Leistungsspektrum der ambulanten Pflege ab. „Das reicht von der ärztlich verordneten Behandlungspflege, über alltägliche Pflegemaßnahmen bis hin zu palliativer Begleitung – und das in 24-stündiger Rufbereitschaft“, erläutert Pflegedienstleitung Nicole Becker-Krieglstein. Dabei haben die Pflegefachkräfte nicht nur das körperliche, sondern auch das seelische Wohlbefinden im Blick, halten noch einen Augenblick eine Hand oder schenken ein offenes Ohr. „Wir sehen den Menschen als Ganzes und tun unser Möglichstes für einen langen Verbleib im eigenen Zuhause“, betont Becker-Krieglstein.

Auch für Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer ist der jährliche Besuch der Hilfs- und Rettungsdienst ein wichtiges Signal, das Wertschätzung sendet und ein Bewusstsein dafür schafft, dass es für die scheinbar so selbstverständliche Hilfe in Notsituationen oder die Nutzung von Infrastruktur wie dem öffentlichen Nahverkehr Menschen braucht, die sich dafür entscheiden, diese Aufgabe zu übernehmen – auch an Heiligabend. Daher ist es ihm ein Anliegen, den Blick für die Herausforderungen und Bedarfe dieser Berufe zu schärfen.

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