Es ist der Mythos unter den Triathlon-Wettkämpfen: Geschichte, Tradition, Leid und Triumph vereinen sich beim legendären Ironman auf Hawaii. Am 11. Oktober steht für Lisa Heinrichs vom Team Bad Orb der größte Tag ihrer sportlichen Karriere bevor – sie wird bei den Weltmeisterschaften auf Big Island an den Start gehen.
Die Athletin des zweiten Damenteams hatte sich im vergangenen Sommer beim Ironman Frankfurt mit einer starken Zeit von 9:59 Stunden und Gesamtplatz sieben für das Rennen in Kona qualifiziert. Seither bereitete sie sich akribisch auf ihr Saison- und Lebenshighlight vor, wie Heinrichs berichtet: „Es wird mein größter Wettkampf. Ein riesiger Traum geht in Erfüllung, wenn ich die Ziellinie am Pier in Kailua-Kona erreiche“.
Bis zu 18 Trainingsstunden pro Woche absolvierte die 32-Jährige neben ihrem Beruf, um sich optimal auf die extremen Bedingungen auf der Pazifikinsel vorzubereiten. Um die Hitze Hawaiis zu simulieren, trainierte sie sogar auf der Rolle ohne Ventilator – unter Hitzestress mit langer Hose, Wintertrikot und Mütze. Auch ihre Ernährung hat sie präzise abgestimmt: Rund 100 Gramm Kohlenhydrate pro Stunde möchte sie während des Rennens aufnehmen – ein Wert, den sie gezielt eintrainiert hat, um ihren Körper an die Verarbeitung der großen Energiemengen zu gewöhnen.
Begleitet wird Heinrichs von ihrem Lebenspartner Jan Böttner, der sie vor Ort unterstützen und in den unvermeidlich harten Rennmomenten motivieren wird. „Ich freue mich riesig auf das glasklare Wasser, die bunten Fische, den endlosen Highway nach Hawi, die legendäre Wendepunktstrecke – und auf das berüchtigte Energy Lab beim Marathon, das für seine extreme Hitze bekannt ist“, beschreibt die Bad Orberin ihre Vorfreude. „Aber nicht nur auf den Wettkampf, sondern auch auf alles, was uns dort erwartet: Landschaft, Menschen, Überraschungen – und das alles 11.800 Kilometer von der Heimat entfernt.“
Drei Wochen wird Heinrichs auf Hawaii verbringen. Ihr Ziel: nicht nur die Ziellinie erreichen, sondern ihre bisher beste sportliche Leistung abrufen. „Ich bin so gut in Form wie noch nie“, sagt sie selbstbewusst.
Quelle: Redaktion MKK Echo
