Samstag, Januar 11, 2025
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Kunst und Nachhaltigkeit: Kopernikusschule Freigericht nimmt am Erasmus+ Projekttreffen an der Partnerschule in Bordeaux teil

Eine Woche voller Kreativität, kulturellem Austausch und dem gemeinsamen Engagement für eine nachhaltige Zukunft in der französischen Partnerregion Hessens, der Nouvelle-Aquitaine: Im Rahmen eines Erasmusprojekts trafen sich Schülerinnen und Schüler der Kopernikusschule mit Schülerinnen und Schülern aus Frankreich und Süditalien in der französischen Stadt Bordeaux, um sich künstlerisch mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Claudia Hauss und Maria-Luise Campen-Schreiner begleiteten die Schülergruppe der Kopernikusschule Freigericht.
Das Projekt vereinte rund 30 Jugendliche aus Freigericht, Bordeaux und Lecce. Sie hatten nicht nur die Gelegenheit, ihre Kenntnisse in der französischen und englischen Sprache anzuwenden und zu vertiefen, sondern auch durch den Aufenthalt in Gastfamilien das Leben und die Kultur in Bordeaux hautnah zu erleben. Es war spannend, den Alltag in französischen Familien mitzuerleben und dabei viele neue Perspektiven kennenzulernen.
Im Zentrum der Projektwoche standen kreative Workshops zu den Schwerpunkten der künstlerisch-ästhetischen Bildung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Die Schülerinnen und Schüler setzten ihre künstlerischen Fähigkeiten ein, um nachhaltige Botschaften zu gestalten. Sie erhielten eine Einführung in die Technik des Färbens von Stoffen anhand von Obst und Gemüse als biologischen Naturprodukten mit dem Schwerpunkt auf künstlerischer Gestaltung und nachhaltiger Entwicklung. Durch die Herstellung von mehreren farbigen Flüssigkeiten und Auftragen und Färben von nachhaltigen Stoffresten als Kunstwerke wurde der Zusammenhang zwischen Kunst und Umweltbewusstsein verdeutlicht. Im noch bewohnten Schloss Roquetaillade erhielten die Jugendlichen Einblicke im Hinblick auf künstlerische Gestaltung im historischen Kontext und in der ökologischen Nutzung in der Gegenwart und im Hinblick auf Chancen in der Zukunft. In der Stadt Bordeaux lernten sie Street Art kennen als Verbindung von Modernität und Tradition. Am Ufer des Flusses Garonne kreierten sie eigene künstlerische Werke in Gruppen. Die Schülerinnen und Schüler der Kopernikusschule konnten den Wettbewerb gewinnen und erhielten den ersten Preis.
Besonders beeindruckend war der Besuch des Bassins des Lumières mit der Entdeckung der Möglichkeiten digitaler Kunst und künstlerischer Gestaltung im geschichtlichen Kontext, mit Gegenwartsbezug und Zukunftsbedeutung anhand des Romans Le Petit Prince von Antoine de Saint-Exupéry. Die Gruppe erlebte mit Begeisterung die Umsetzung von Literatur in Kunstwerken in Verbindung mit entsprechender Musik. Die nachhaltige Wirkung und Aussagekraft waren auch bedeutsam für die weitere Beschäftigung mit dem Thema. In der Partnerschule setzten die Schülergruppen in weiteren Workshops gemeinsame und individuelle ästhetische Schwerpunkte anhand der neu gewonnenen und bleibenden Eindrücke. Sie malten, zeichneten, strickten, häkelten und erstellten Kunstwerke nach dem Motto von Saint-Exupéry: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Die Ergebnisse wurden für die gesamte Schulgemeinde sichtbar durch den Aufbau und das Schmücken eines Weihnachtsbaums mit den gestalteten Produkten. Durch Präsentation der entstandenen Kunstwerke in einer öffentlichen Ausstellung erhielten sie eine positive Resonanz und konnten eine wichtige Botschaft vermitteln zum Thema Kunst und Nachhaltigkeit.
Das Erasmusprojekt zeigte nicht nur die Bedeutung von internationaler Zusammenarbeit im Bildungsbereich, sondern stärkte auch den interkulturellen Austausch. Für die Jugendlichen bleibt die Woche in Bordeaux unvergesslich. Beim Abschied gab es Tränen, aber auch die Gewissheit, dass die Gäste aus Bordeaux und Lecce im Februar an der Projektwoche der Kopernikusschule Freigericht teilnehmen werden. „Ich habe nicht nur neue Freunde gefunden, sondern auch gelernt, wie wichtig es ist, gemeinsam und kreativ an einer nachhaltigen Zukunft zu arbeiten“, fasst eine Teilnehmerin ihre Erfahrungen zusammen.

 

Quelle: Thorsten Weitzel

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