(ots) – (lei) Auf dem Weg zur Schule ist eine Achtjährige am
Montagmorgen im Stadtteil Höchst offenbar von einem Unbekannten auf verdächtige
Weise angesprochen worden, weswegen die Polizei der Sache nun nachgeht und um
weitere Hinweise bittet.
Das Mädchen, so ihre Angaben, war gegen 8.30 Uhr alleine unterwegs, als sie ein
fremder Mann aus einem Auto heraus mehrfach ansprach und ihr Süßigkeiten anbot.
Sie reagierte jedoch richtig, indem sie das Angebot laut verneinte, weiterlief
und den Vorfall anschließend in der Schule mitteilte. Der Mann sei nach
Einschätzung des Kindes etwa 60 Jahre alt gewesen, hatte kurze graue Haare sowie
einen Stoppelbart. Er trug einen schwarzen Pullover und fuhr in einem grauen,
älteren Auto, das Kratzer und Dellen hatte, soweit seine Beschreibung und die
seines Wagens.
Zur Klärung seiner Identität, seiner möglichen Absichten und eines etwaigen
strafbaren Hintergrundes hat die Kriminalpolizei bereits die Ermittlungen
aufgenommen und bittet zur Aufklärung des Sachverhalts um weitere sachdienliche
Hinweise unter der Rufnummer 06181 100-123.
Solche Vorfälle machen vielen Eltern verständlicherweise Sorgen. Was auch immer
die Hintergründe in dem konkreten Fall waren: Es muss nicht zwangsläufig eine
Gefahr bedeuten, dennoch ist es wichtig, wachsam zu sein und Kinder gut auf
Ansprache von Fremden vorzubereiten. Mit klaren Regeln und dem richtigen
Verhalten können Kinder sicher mit solchen Situationen umgehen.
Die Beamtinnen und Beamten geben daher entsprechende Verhaltenstipps, die Eltern
ihren Kindern geben können, ohne sie einzuschüchtern:
– Lass dich nicht durch ein Versprechen (z. B. Tierbabys,
Süßigkeiten, Geschenke, PC-Spiele) in ein Auto oder an einen
anderen Ort locken.
– Sage laut und deutlich was Du nicht willst! Du darfst auch
fremden Leuten gegenüber “Nein” sagen.
– Vertraue deinem Gefühl, wenn dir etwas bedrohlich vorkommt.
Wirst du von einer Person bedrängt, laufe sofort weg und schreie
laut. Weglaufen ist dabei nicht feige.
– Gehe mit Freunden oder Klassenkameraden zusammen. Gemeinsam seid
Ihr stark und die Wege sind sicherer!
– Benutze möglichst immer die gleichen Wege. So kennst Du Dich gut
aus und weißt, wo Du im Notfall Hilfe finden kannst!
– Sprich andere Erwachsene an und fordere Hilfe ein, z. B. die
Polizei über den Notruf 110. Alarmiere selbst die Polizei über
den Notruf 110, wenn dies in der Situation gefahrlos möglich ist
(das geht auch ohne Guthaben auf der Handykarte oder der
Smartwatch)
– Wenn Dir auf dem Schulweg etwas verdächtig vorgekommen ist,
solltest Du es sofort Deinen Lehrern und Deinen Eltern erzählen!
– Halte Dich an Absprachen mit Deinen Eltern und sei möglichst
pünktlich, damit Deine Eltern wissen, dass sie sich auf Dich
verlassen können und sich keine unnötigen Sorgen machen.
Was Sie als Eltern selbst tun können:
– Sprechen Sie regelmäßig mit Ihrem Kind über das Thema.
– Sofern Sie Fahrgemeinschaften haben: Vereinbaren Sie mit anderen
Eltern genau, wer Ihr Kind aus Schule oder Kindergarten abholen
darf. Ihr Kind sollte wissen, dass es nur mit diesem
Personenkreis mitgehen oder mitfahren darf – ohne Ausnahme. Ein
vereinbartes Code-Wort kann zusätzliche Sicherheit schaffen.
– Es beruhigt Sie möglicherweise, Ihre Kinder in der nächsten Zeit
auf ihren Wegen zu begleiten. Im Sinne der Selbstständigkeit der
Kinder sollte dies jedoch nur eine vorübergehende Maßnahme sein.
Quelle: Redaktion MKK Echo