Auch in diesem Jahr setzte die Kopernikusschule Freigericht ein eindrucksvolles Zeichen des Gedenkens an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938. Im Rahmen einer Sprühaktion machten die Schülerinnen und Schüler der Schülervertretung (SV) sowie der AG „Dazugehören“ auf die Bedeutung dieses historischen Datums aufmerksam. Ziel der Aktion war es, die Erinnerung an die Opfer der Novemberpogrome lebendig zu halten und die bevorstehende Gedenkveranstaltung der Gemeinde Freigericht in den Fokus zu rücken.
„Die Schülerinnen und Schüler haben bewusst eine kreative und zugleich nachhaltige Methode gewählt, um ihre Botschaft zu vermitteln“, erklärt Projektleiterin Ulla Mohrmann. Mit wasserlöslicher Kreidefarbe wurde das hebräische Wort „sich erinnern“ – „sekar“ – auf Gehwegen und Straßen gesprüht. Dieses Symbol steht für das zentrale Anliegen der Gedenkveranstaltung: die Erinnerung an die Opfer des nationalsozialistischen Terrors und die Mahnung, solche Verbrechen nie zu vergessen.
Unterstützung erhielten die engagierten Jugendlichen vom Künstler Franz Josef Peter aus Altenmittlau. Er entwarf die Schablonen für die Sprühaktion und begleitete die Schülerinnen und Schüler bei der Umsetzung. Die gesprühten Botschaften führen vom Gelände der Kopernikusschule bis zum Rathaus und weiter zur Gedenkstele in Somborn. Diese künstlerische Route diente als bewusster Hinweis auf die offizielle Gedenkandacht am 9. November und verband symbolisch die Schule, das Rathaus und den Ort des Gedenkens.
Mit dieser Aktion zeigt die Kopernikusschule erneut, wie wichtig es ist, Erinnerungskultur aktiv zu gestalten und Werte wie Toleranz, Solidarität und Mitmenschlichkeit zu fördern.
Quelle: Thorsten Weitzel