Hanau (Hessen). Bei einer geplanten Bombensprengung ist es am Donnerstag in Hanau zu erheblichen Sachschäden gekommen. Eine deutsche Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg sollte kontrolliert gesprengt werden, da eine Entschärfung wegen eines stark beschädigten Zünders nicht möglich war. Nach Angaben der Behörden verlief die Sprengung jedoch nicht wie vorgesehen.
Im Vorfeld war angenommen worden, dass es sich um eine Brand- beziehungsweise Phosphorbombe handele. Nach der Explosion stellte sich heraus, dass tatsächlich eine Sprengbombe detoniert war. Infolge der Detonation wurden nach aktuellem Stand 28 Wohnungen beschädigt, mindestens eine davon ist derzeit unbewohnbar.
Zur Vorbereitung der Maßnahme hatten die Einsatzkräfte einen Schutzwall aus mit Wasser gefüllten Überseecontainern errichtet. Zudem mussten rund 4.500 Anwohnerinnen und Anwohner ihre Wohnungen vorsorglich verlassen. Trotz dieser Sicherheitsmaßnahmen reichte der Schutz nicht aus: Die Explosion wirkte über den Schutzwall hinaus. Fensterscheiben zerbarsten, Dächer wurden beschädigt. Insgesamt sind 58 Bewohner betroffen.
Zwei Statiker des Technischen Hilfswerks (THW) prüfen seit Donnerstag die Auswirkungen der Explosion auf die Bausubstanz. Aus Gründen des Einbruchsschutzes bleiben mehrere Straßenzüge vorerst gesperrt.
Ein Behördensprecher erklärte, man sei zunächst von einer Brandbombe ausgegangen, letztlich habe es sich jedoch um eine Sprengbombe gehandelt. Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) und Ordnungsdezernentin Isabelle Hemsley (CDU) teilten mit, dass keine Menschen verletzt wurden. Der entstandene Sachschaden sei jedoch beträchtlich.
Nach Angaben der Stadt gilt derzeit mindestens eine Wohnung als unbewohnbar. Die genaue Höhe des Schadens wird derzeit ermittelt.
Quelle: Redaktion MKK Echo
