Klimawandelfolgen wie Hitze oder Starkregen kann in Städten am besten mit mehr Grün begegnet werden. Es kühlt nachweislich die Umgebung ab und hält Niederschlagswasser zurück, welches bei Starkregen häufig die Kanalisation überlastet und zu Überschwemmungen führt. Neben Baumpflanzungen steckt dabei besonderes Potenzial in der Begrünung von Gebäuden und der Entsiegelung von Flächen. Die Stadt Hanau unterstützt ihre Bürgerinnen und Bürger dabei, wenn diese selbst tätig werden und auf ihrem eigenen Grundstück Begrünungsmaßnahmen durchführen wollen.
Das Amt für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz stellt auf klima.hanau.de ein Gründach- und Entsiegelungskataster zur Verfügung, mit dessen Hilfe jeder auf einen Blick erkennen kann, wie hoch das Gründach- und Entsiegelungspotenzial auf dem eigenen Grundstück ist. Bei Bedarf können damit weitere Analysen durchgeführt werden, z.B. welche Pflanzen für das eigene Gründach geeignet wären, wie hoch die Einsparung von Abwassergebühren oder die Feinstaubreduzierung durch ein Gründach wären.
Für die gesamte Stadt sind außerdem kostenfreie Vor-Ort-Beratungen zu Begrünungsmaßnahmen erhältlich. Es reicht eine einfache Mail an klima@hanau.de und man profitiert von einer fachgerechten Beratung , die Fragen zu Gebäudebegrünung oder naturnaher Grundstücksgestaltung beantwortet oder erste Ideen zu Begrünungsvorhaben konkretisiert.
Derzeit können Bürgerinnen und Bürger noch bis zum 26. September eine Roll-Up-Ausstellung im Erdgeschoss des Kulturforums besuchen. Die Ausstellung informiert über die Arten, Vorteile und Wirkungen von Dach- und Fassadenbegrünungen sowie über das neue, städtische Förderprogramm zur privaten Haus- und Hofbegrünung. Dieses ist seit Kurzem für das Lamboy und einem Teil von Hanau Nordwest verfügbar und es werden Maßnahmen der Dach- und Fassadenbegrünung sowie Entsiegelung mit bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst. Weitere Informationen unter gruenfoerderung.hanau.de.
Nicht nur in Hanau, auch bundesweit gewinnt die Klimaanpassung an Bedeutung. Momentan läuft mit dem „Dialog KlimaAnpassung“ ein breiter Beteiligungsprozess. Das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt führen die gesellschaftliche Diskussion zur notwendigen Vorsorge und Anpassung an die Folgen des Klimawandels fort, indem alle Bürgerinnen und Bürger bis zum 8. Oktober aufgerufen sind an der bundesweiten Online-Beteiligung teilzunehmen. Dabei geht es um die Einschätzung der aktuellen Situation und die persönlichen Erfahrungen im Alltag mit den Folgen des Klimawandels, um Handlungsschwerpunkte und zukünftige Herausforderungen für die Vorsorge und Anpassung an die vielfältigen und wachsenden Folgen des Klimawandels aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger zu identifizieren.
Zeitgleich findet eine Online-Jugendbeteiligung statt, die sich speziell an Jugendliche und junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren richtet. Hier stehen die langfristige Betroffenheit durch die Klimawandelfolgen und die Zukunftsvorstellungen der jungen Generation im Mittelpunkt.
Quellen: Stadt Hanau