Ob Prospan-Hustensaft oder die Lutschpastillen der Marke isla gegen Halsschmerzen – die rezeptfrei erhältlichen Produkte der Firma Engelhard Arzneimittel sind fester Bestandteil in vielen Hausapotheken. Seit über 150 Jahren ist das Familienunternehmen mit Frankfurter Wurzeln am Markt, seit rund 30 Jahren wird am Standort in Niederdorfelden geforscht und produziert. Zu einem Austausch traf sich der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Pascal Reddig mit CEO Richard Engelhard.
Ein Thema war dabei der Wunsch von Engelhard, die derzeit in Butzbach ansässige Logistik und das Lager an den Standort Niederdorfelden zurückzuverlagern. Offen sei dabei noch, an welcher Stelle die Erweiterung umgesetzt werden kann; mit der Gemeinde sei man hierzu in einem guten Austausch.
Das Unternehmen beschäftigt über 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und exportiert seine Produkte – die primär in Niederdorfelden hergestellt werden – in über 100 Länder. Um saisonunabhängiger zu werden, liegt der Fokus neben der Produktion von Erkältungspräparaten wie pflanzlichem Hustensaft aktuell besonders auf gastroenterologischen Medikamenten zur Bekämpfung von Magen-Darm-Beschwerden.
Im Gespräch mit Pascal Reddig, stellvertretendes Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages, kamen auch aktuelle gesundheitspolitische Themen zur Sprache. Ein Punkt war die dringend notwendige Entbürokratisierung, die vor allen Dingen den Mittelstand vor immer neue Hürden stellt. Reddig versprach hier erste Abhilfe bis zur Sommerpause – unter anderem durch die durch im Koalitionsvertrag vereinbarte Abschaffung des deutschen Lieferkettensorgfaltsgesetzes. Weitere Schritte werden folgen, wie zum Beispiel die Senkung der Strom- und Energiekosten. Darüber hinaus brauche es einen grundlegenden Mentalitätswechsel: „Der Staat muss den Unternehmen wieder mehr vertrauen. Statt immer neue Gesetze und Verordnungen zu schaffen, müssen diese abgebaut werden. Mögliche schwarze Schafe müssen dann durch verstärkte Kontrollen identifiziert und wenn nötig härter sanktioniert werden. Es kann aber nicht sein, dass ganz Branchen unter Generalverdacht gestellt werden“, so der CDU-Abgeordnete. Die Regierungskoalition habe sich zum Ziel gesetzt, dass die Pharmaindustrie wieder zur Leitwirtschaft werden soll. Dieser besondere Stellenwert sei auch für den heimischen Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung.
Richard Engelhard wünscht sich eine Stärkung des Produktionsstandorts Deutschland insgesamt und mehr Sensibilität für die Belange der produzierenden Industrie, zum Beispiel bei der Umsetzung der neuen EU-Abwasserrichtlinie. „Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie verletzlich die Lieferketten an manchen Stellen sind, da große Teile der Medikamenten-Produktion bereits nach Indien oder China ausgelagert worden sind.“ Auch aus diesem Grund habe er als Unternehmer einen anderen Kurs eingeschlagen und setze konsequent auf Produkte „Made in Germany“.
Reddig zeigte sich beeindruckt von der Innovationskraft und dem Engagement des Unternehmens: „Engelhard Arzneimittel leistet einen bedeutenden Beitrag zur Gesundheitsversorgung und zur wirtschaftlichen Stärke unserer Region.“ Mit Richard Engelhard will er im Austausch bleiben, um Erfahrungen aus der Praxis in die politische Diskussion nach Berlin weitertragen zu können.
Quelle: Team Reddig