Am 25. November 2024, dem Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen, fand an den Kaufmännischen Schulen in Hanau bereits zum dritten Mal eine Veranstaltung im Rahmen der UN-Kampagne „Orange the World“ statt. Die Kampagne, die seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam macht, spannt einen symbolischen Bogen bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte.
Angeregt durch die Schulseelsorge und die Schülervertretung (SV) stand die Veranstaltung unter dem klaren Motto: „Nein zu Gewalt an Mädchen und Frauen“. Zu Beginn wurden diese Worte in verschiedenen Sprachen wie Arabisch, Türkisch, Rumänisch und Russisch vorgetragen, um die internationale Dimension des Problems zu verdeutlichen und zum Nachdenken anzuregen.
Emotionale Beiträge und musikalische Untermalung
Die stellvertretende Schulleiterin Angela Heischmann thematisierte in einer eindringlichen Rede die verheerenden Folgen toxischer Männlichkeit. Sie verdeutlichte dies unter anderem durch die Analyse tragischer Vorfälle häuslicher Gewalt und zitierte Äußerungen populärer Influencer, die veraltete Geschlechterrollen propagieren. Sie rief Frauen dazu auf, Übergriffe nicht hinzunehmen und aktiv Hilfe zu suchen.
Zoe Fuhrmann, die für die Schülervertretung sprach, appellierte an die Schulgemeinschaft, auch im privaten Umfeld wachsam zu sein. Sie betonte die Bedeutung von Solidarität und ermutigte dazu, mutig einzugreifen, wenn Gewalt vermutet wird – auch wenn der Weg zur Veränderung manchmal lang und schwierig sein kann.
Für eine emotionale Untermalung sorgten Mareike Kuntz und Jochen Rassmann, die mit gefühlvollen Darbietungen von „Dear Mr. President“ und „Angel from Montgomery“ einen besonderen Akzent setzten.
Kreative Aktionen und Hilfsangebote
Zusätzlich wurden durch die Schulseelsorgerin Ivona Linhart Tüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ verteilt, um auf die Thematik aufmerksam zu machen. In ihrem Abschlussappell ermutigte sie die Anwesenden: „Niemand hat es verdient, geschlagen zu werden. Wenn Sie selbst betroffen sind, nutzen Sie das breite Beratungsangebot an unserer Schule und in Hanau. Holen Sie sich Hilfe!“
Die Kaufmännischen Schulen Hanau danken allen Beteiligten, die durch Beiträge, technische Unterstützung und persönliche Reden die Veranstaltung ermöglicht haben. Die Schulleitung betonte abschließend die Bedeutung solcher Veranstaltungen: „Gemeinsam setzen wir ein starkes Zeichen gegen Gewalt und für eine solidarische Gemeinschaft.“
Bild 1: Die stellvertretende Schulleiterin Angela Heischmann ruft zur Übernahme von Verantwortung auf
Bild 2: von links: Sansabil Fernouchi (SV), Zoe Fuhrmann (SV), Mareike Kuntz und Jochen Rassmann
Quelle: Manuela Jost