Rückraumspieler will aus beruflichen Gründen kürzer treten
Für den Handball-Drittligisten HSG Hanau steht der erste Spielerabgang für den Sommer 2024 fest: Rückraumakteur Jonas Ahrensmeier wird die Hessen zum 30. Juni verlassen und sich zukünftig mehr auf seinen Berufseinstieg konzentrieren. Der wurfgewaltige Halblinke, der momentan seine vierte Saison für die Grimmstädter spielt, entschied sich seinen Vertrag in Hanau nicht zu verlängern.
„Jonas hat immer alles für den Verein gegeben und die Herausforderung Hanau von der ersten Minute an angenommen“, sagt der sportliche Leiter der HSG Hanau, Reiner Kegelmann über seinen Rückraumspieler. „Trotz der langen Fahrtstrecken und dem ständigen Pendeln zwischen Darmstadt, Frankfurt und Hanau hat er sich in den Trainingseinheiten immer durch hohen Fleiß ausgezeichnet. Es ist sehr schade, dass er uns nun verlässt.“
„Es ist an der Zeit für mich, meinen Fokus auf andere Dinge zu richten. Das war keine leichte Entscheidung, da die Zeit bei der HSG so viele tolle Dinge für mich bereit gehalten hat. Vorne weg natürlich die südwestdeutsche Meisterschaft in der letzten Saison sowie die Teilnahme an den Aufstiegsrunden in den Jahren zuvor“, sagt Jonas Ahrensmeier. „Aber nicht nur sportlich lief es gut, denn ich habe auch viele tolle Menschen rund um die HSG kennen lernen dürfen.“
Im Sommer 2020 wechselte Jonas Ahrensmeier von der HSG Bieberau/Modau in die Grimmstadt und avancierte schnell zum wichtigen Eckpfeiler der jungen Hanauer Mannschaft. Seine Qualitäten hat der 26-jährige dabei nicht nur im Abschluss aus der Distanz, sondern übernahm mit seiner Körpergröße von 1,95 Metern seit dem Abgang von Vereinslegende Marc Strohl auch mehr Verantwortung im Innenblock der HSG-Abwehr.
In dieser Spielzeit 2023/24 absolvierte der Student des Bauingenieurswesens 19 von bislang 24 Saisonspielen und erzielte 37 Tore. Zu Saisonbeginn setzte ihm dabei noch eine Verletzung an der Plantarsehne zu, doch Ahrensmeier kämpfte sich schnell in die Grimmstädter Mannschaft zurück. Nun also der Wechsel, weg von der Drittligabühne und rein in das Berufsleben. Im kommenden Hochschuljahr will Ahrensmeier bereits außerhalb des Hörsaals praktische Erfahrungen sammeln und verbindet dies mit einer Stelle in seinem Wohnort Mühltal bei Darmstadt.
„Ich möchte mich auf diesem Wege noch einmal beim ganzen Verein und seinen überragenden Fans für die schöne Zeit bedanken und dafür, dass ich sowohl sportlich als auch menschlich mit der HSG wachsen durfte“, erklärt Ahrensmeier. „Ich bin stolz darauf, ein Teil dieses Vereins und dieser Mannschaft gewesen sein zu dürfen, die in Zukunft sicher noch für einiges Aufsehen in der Handballwelt sorgen wird. In diesem Sinne danke für alles und auf Wiedersehen, denn ich werde sicher in die MaKi zurückkehren, um den Weg der HSG weiterzuverfolgen.“
„Jonas hat sich diese Entscheidung extrem schwer gemacht“, weiß HSG-Geschäftsführer und Cheftrainer Hannes Geist. „Aber beruflich ergeben sich für ihn gerade einige spannende Möglichkeiten. Dafür haben wir volles Verständnis, sind aber natürlich traurig, dass wir einen so motivierten und fleißigen Spielertypen verlieren. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute und bei den Heimspielen in der Main-Kinzig-Halle ist er immer herzlich willkommen.“
Jonas Ahrensmeier spielte in der Jugend für seinen Heimatverein TG Eberstadt, wechselte aber bald zum TuS Griesheim in die Landesliga. Später ging er auch für den Drittligisten HSG Bieberau/Modau auf Torejagd, bevor er sich 2020 der HSG Hanau anschloss. Mit den Grimmstädter errang er in der Saison 2022/23 die südwestdeutsche Meisterschaft in der 3. Liga.
Quelle: Redaktion MKK Echo