Grimmstädter vor längster Auswärtsfahrt der Saison – Heimstarker Gegner
Es sind die Derby-Festspielwochen der HSG Hanau in der 3. Liga Staffel Süd-West. Doch zwischen dem überragenden 38:26-Heimsieg gegen den TV Kirchzell und dem anstehenden Duell mit dem Lokalrivalen HSG Rodgau Nieder-Roden vor eigener Kulisse (18. Oktober 2024), treten die Mannen um HSG-Kapitän Max Bergold am Samstagabend (19:30 Uhr / Vogteihalle Kerken) beim TV Aldekerk 07 an. Nach einem überzeugenden Saisonstart 2024/25 und 9:3 Punkten aus den ersten sechs Spielen erscheint die Begegnung mit dem Tabellenelften kurz vor der holländischen Grenze für die Grimmstädter wie eine Pflichtaufgabe, doch davon will der Hanauer Cheftrainer nichts wissen.
„Aufgrund der langen Auswärtsfahrt sowie der extremen Heimstärke und dem robusten Auftreten von Aldekerk, wird das für uns die kniffeligste Aufgabe, die man jetzt haben könnte“, sagt HSG-Coach Hannes Geist, der mit seiner Mannschaft momentan den dritten Rang in der Staffel Süd-West belegt. „Unsere Gastgeber haben schon in der letzten Saison viele Punkte zu Hause geholt und uns dort auch vor Probleme gestellt.“
Bei der HSG Hanau ist das Selbstvertrauen zurück: Nach dem Unentschieden gegen die Bergischen Panther vor zwei Wochen zeigten Ritter, Schiefer & Co. genau zum richtigen Zeitpunkt, im Heimduell mit dem TV Kirchzell, eine wahre Leistungsexplosion. Mit 38:26 fertigte die Geist-Sieben den Derbyrivalen am letzten Freitag in der Main-Kinzig-Halle ab, zeigte dabei eine extrem abgeklärte Angriffsleistung und überrannte ihren Gegner buchstäblich. Obwohl das Team seine Angriffe wie immer extrem schnell vortrug, blieben die Grimmstädter dennoch hochfokussiert und konzentriert. Zwei Eigenschaften, die Geist auch am Samstagabend im 300 Kilometer von Hanau entfernten Kerken wieder von seiner jungen Mannschaft einfordern wird.
„Wir müssen viel Geduld mitbringen und vor allem die Ruhe bewahren“, gibt der Coach einen Einblick in seine Matchplanung. „Die Art und Weise wie Aldekerk seine 5:1-Deckung spielt, damit verunsichern sie viele ihre Gegner und zwingen sie zu Fehlern. Wir dürfen uns davon und von der höchstwahrscheinlich lautstarken Kulisse vor Ort nicht anstecken lassen.“
Die zweikampfintensive Abwehr ist dabei aber nicht die einzige Stärke des TV Aldekerk und seines Spielertrainers Tim Gentges: Gerade der Rückraum ist mit dem treffsicheren David Hansen (41 Saisontore) qualitativ hochwertig besetzt und auch die Kooperation mit den zwei physisch starken Kreisläufern strahlt in der Offensive jede Menge Gefahr aus.
„Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie die Ruhe bewahrt, 60 Minuten lang dagegenhält und ihre Attribute in das Spiel einbringt“, so Geist. Wie das gehen soll, dafür lieferte Hanau am vergangenen Freitagabend bereits die Blaupause: Nämlich mit guter Abwehrarbeit, schnellem Positionsspiel und überfallartigen Kontern. „Wir wollen diszipliniert auftreten und unsere Ideen umsetzen“, erklärt Geist.
Nach zuletzt zwei Unentschieden und mehreren Niederlagen zum Saisonstart, befreite sich Aldekerk mit dem 33:29-Erfolg bei den Bergischen Panthern am Tag der Deutschen Einheit zuletzt ein gutes Stück aus der Abstiegszone. Momentan belegen die Nordrhein-Westfalen Rang 11 in der Staffeltabelle. Beim letzten Aufeinandertreffen mit dem TVA im März 2024 hatte Hanau beim 26:32 in der Vogteihalle das Nachsehen.
„Sie finden sich als Team immer besser und haben nun auch nach und nach ihre Punkte eingesammelt“, bemerkt Geist. „Das wird wieder einmal eine extrem fordernde Aufgabe für uns. Dennoch wollen wir dort wieder alles auf der Platte lassen und freuen uns über jeden Fan, der uns trotz der Distanz in Aldekerk unterstützt.“
Quelle: Redaktion MKK Echo