Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann besucht das Unternehmen HHL Service
Main-Kinzig-Kreis. – „Die HHL Service GmbH ist ein wahrer Hidden Champion und zeigt, was jemand mit Unternehmergeist, Risikobereitschaft und einer guten Idee wirtschaftlich auf die Beine stellen kann“, sagte Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann bei einem Gespräch mit Firmengründer und Geschäftsführer Heiko Lenz und dessen Sohn Sebastian Lenz, der sich als IT Projekt Manager im Familienunternehmen einbringt. Gemeinsam mit Walter Dreßbach, Leiter des Referats Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur, überreichte der Wirtschaftsdezernent Heiko Lenz das Zertifikat „Made in Main-Kinzig“ als Anerkennung für seine Leistung für den heimischen Wirtschaftsstandort.
Heiko Lenz gründete die HHL Service GmbH im Jahr 1997. Neben dem Firmensitz in Biebergemünd-Kassel gibt es einen weiteren Standort in Hamburg. Die Firma mit 28 Beschäftigten hat sich auf Verpackungstechnik und Produktkontrolle spezialisiert. Sie bietet ihrer Kundschaft in beiden Bereichen Komplettlösungen an.
Mit den Röntgeninspektionssystemen und Metalldetektoren, die das Portfolio von HHL Service umfasst, können bereits verpackte, unverpackte oder flüssige Produkte auf Fremdkörper, Verunreinigungen oder Qualitätsmängel untersucht werden: kleine Steine in Kaffeebohnen-Packungen, Kirschkerne in Likörpralinen zum Beispiel oder gesundheitsgefährdende Stoffe wie Metall, Stein oder Glas in Lebensmitteln. Der Mittelständler arbeitet mit Partnern aus Japan und China zusammen. Von ihnen bezieht er Röntgeninspektionssysteme, Bandkontrollwaagen und Metalldetektoren beziehungsweise optische Sortiereinheiten und Spezialröntgensysteme für Schüttgüter sowie Seitenstrahler für Gläser und Dosen. Diese werden in Biebergemünd für die Bedürfnisse deutscher Kundinnen und Kunden modifiziert. Bei Arbeiten, die im eigenen Hause nicht ausgeführt werden können, werden lokale Firmen herangezogen. „Wir arbeiten in diesem Fall zum Beispiel mit einem Metallbauer und einem Dreher in Biebergemünd zusammen“, erklärte Heiko Lenz. So entstehen individuelle angepasste Systeme, die auch den Füllstand, Bruchstellen und anderes erkennen können. „In diesem Bereich sind wir Weltmarktführer“, so der Firmengründer. Er betonte zudem, die Röntgenstrahlung der Systeme sei vollkommen unbedenklich und liege sehr weit unter den festgelegten Grenzwerten.
Des Weiteren fokussiert sich das Unternehmen auf horizontale Schlauchbeutelmaschinen. „Sie werden für Waschmaschinentabs, Baguettes, Wurst, Käse, Schokolade und vieles andere mehr genutzt. In den letzten Jahren kommen sie verstärkt zum Einsatz, weil der Folienverbrauch geringer ist als bei anderen Anlagen und sie weniger Platz brauchen. Auch diese Maschinen bauen wir nach speziellen Kundenwünschen.“, erläuterte Heiko Lenz. Ergänzt wird das Portfolio des Unternehmens durch einen 24-Stunden-Service. „Wir haben den großen Vorteil, dass wir am Standort Biebergemünd sämtliche Ersatzteile für alle Maschinen vorrätig haben. Damit können sich unsere Kunden rund um die Uhr auf uns verlassen“, berichtete Sebastian Lenz. In der hauseigenen HHL Akademie werden Kundinnen und Kunden, die Mitarbeitenden anderer Firmen und von Mitbewerbern zum praktischen Einsatz von Röntgeninspektionssystemen, Kontrollwaagen und Metalldetektoren geschult. Dabei geht es unter anderem um Einweisungen, Arbeitsschutz und den Betrieb der Systeme.
Auf die Frage von Winfried Ottmann, ob HHL Service denn auch ausbilde, antwortete Heiko Lenz: „Wir würden gern zwei jungen Menschen im Jahr einen Ausbildungsplatz als Mechatroniker oder Elektroniker zur Verfügung stellen, aber wir finden niemanden. Bewerbungen sind also sehr willkommen.“ HHL Service sei kein Handwerksbetrieb, sondern eher ein Industrieunternehmen und könne deshalb Mitarbeitenden höhere Gehälter als ein Handwerksbetrieb zahlen, betonte der Firmenchef. „Wir wollen weiter wachsen“, fasste er anschließend die Firmenziele zusammen. „Die Branche hat Zukunft und der Markt ist riesig. Wir planen, unsere Produktionsfläche, die aktuell 8.500 Quadratmeter umfasst, in den nächsten Jahren zu erweitern.“ Walter Dreßbach sagte Heiko Lenz dabei die Unterstützung der Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises zu.
Bildunterschrift: Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann (links) überreichte Heiko Lenz (Zweiter von links), Geschäftsführer und Gründer der HHL Service GmbH, und dessen Sohn Sebastian Lenz (Zweiter von rechts), IT Projekt Manager, gemeinsam mit Walter Dreßbach (rechts), Leiter des Referats Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur, die Urkunde „Made in Main-Kinzig“.
Quelle: Frank Walzer