Mit diesem Satz wirbt die Feuerwehr Großkrotzenburg, um Einsatzkräfte für die Feuerwehr zu gewinnen. Kern der Kampagne ist der Bevölkerung zu zeigen, dass jeder Mann und jede Frau – egal ob mit oder ohne Feuerwehrvorbildung – gebraucht wird.
“Wir sind zu wenig Leute. Wir können froh sein, wenn wir tagsüber mit einem Löschfahrzeug ausrücken können”, sagt Gemeindebrandinspektor Michael Thieroff. In den Abend- und Nachtstunden sähe es zwar besser aus, jedoch fehlten auch hier jede Menge Leute. 68 Einsatzkräfte muss die Feuerwehr Großkrotzenburg haben. “Derzeit sind wir 33 Feuerwehrleute”, sagt Michael Thieroff. Die Anzahl der Sollstärke berechnet sich aus dem Gefährdungspotential der Kommune – derzeit 34. Gesetzlich vorgeschrieben ist die doppelte Anzahl. Das hat auch Gründe: Nicht immer ist jede Einsatzkraft verfügbar. Urlaub, Schichtdienst oder Krankheit hindern die Feuerwehrleute zum Einsatz zu kommen. “In besonders einsatzreichen Wochen kommen die freiwilligen Kameraden und Kameradinnen an ihre Grenzen”, sagt Michael Thieroff. So kamen etwa nach dem Brand des Posthotels noch zwei Einsätze am gleichen Tag. “Hier haben eine handvoll Einsatzkräfte wirklich alles gegeben”, sagt Michael Thieroff. “Mehrere Hände hätten diese Einsätze locker abgearbeitet.”
Der Einsatz bei der Feuerwehr zählt zu den anspruchsvollen Ehrenämtern, was den körperlichen und persönlichen Einsatz angeht. “Das soll keinesfalls abschrecken”, sagt Patrick Looß, stellvertretender Gemeindebrandinspektor. “Wir brauchen jede Hilfe und bei uns ist jeder willkommen.” Er führt weiter aus: “Jeder, der zu uns kommt, macht das, was er leisten kann.” So bleibt die Balance zwischen Familie, Feuerwehr und Job in der Waage.
Einsatzgebiet
Das Einsatzgebiet in Großkrotzenburg ist vielfältig: Brandeinsätze und technische Hilfeleistungen machen den Kern der Arbeit aus. Aber auch Objekte wie das “Strandbad Spessartblick”, der Main, die umliegenden Waldgebiete oder der Bahnverkehr auf der Strecke Hanau-Aschaffenburg gehören dazu. Auch das Umspannwerk oder das Kraftwerk Staudinger gehören zum Einsatzgebiet. Letzteres hat zwar eine eigene Werkfeuerwehr, dennoch kann der Brandschutz nicht vollständig an diese übertragen werden.
Voraussetzungen
Voraussetzungen für die Feuerwehr gibt es fast keine. Interessierte müssen mindestens 17 Jahre alt sein. Auch ältere “Quereinsteiger”, die schon mit beiden Beinen fest im Berufsleben stehen, sind gefragt. Wer jünger als 17 ist, kann in der Kinder- oder Jugendfeuerwehr erste Erfahrungen sammeln und später in die Einsatzabteilung wechseln.
Qualifikationen oder Vorkenntnisse sind keine nötig, man lernt das Feuerwehrhandwerk bei den Aktiven „von der Pike auf” und besucht verschiedene Lehrgänge im Main-Kinzig-Kreis.
Wer mehr über das Ehrenamt bei der Feuerwehr erfahren möchte, kann alle Fragen bei den wöchentlichen Übungsabenden der Freiwilligen Feuerwehr Großkrotzenburg