Donnerstag, Juni 12, 2025
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Gemeinsam für Europa: Europatag an der Kopernikusschule Freigericht – „Demokratie leben, Vielfalt erleben“

Unter dem diesjährigen Leitmotiv „Kompetenzen für eine demokratische Kultur“ feierte die Kopernikusschule Freigericht, eingebettet in die landesweite Europawoche, mit einer festlichen Veranstaltung den Europatag. Als anerkannte Europaschule des Landes Hessen nutzte die Schulgemeinschaft diesen besonderen Anlass, um ihr europäisches Engagement eindrucksvoll unter Beweis zu stellen und ein kraftvolles Plädoyer für Toleranz, Zusammenhalt und aktive Mitgestaltung in einem vereinten Europa zu halten.
Die Aula der Schule war bis auf den letzten Platz gefüllt, als die Chorklassen der Jahrgangsstufen 5 und 6 unter der Leitung von Geraldine Groenendijk die Feierlichkeiten musikalisch eröffneten. Mit europäischen Liedern, die zugleich klangvoll wie berührend waren, schufen die Schülerinnen und Schüler eine feierliche und offene Atmosphäre, die den Rahmen für das anschließende Programm bildete.
Durch die Veranstaltung führte Studiendirektor Olaf Sailer, der in seiner Begrüßung zahlreiche Gäste aus Schule, Kommune und europäischem Bildungsnetzwerk willkommen hieß. In seiner Ansprache betonte er die besondere Bedeutung einer europäischen Bildung, die junge Menschen dazu befähigt, sich in einer globalisierten und vielschichtigen Welt zu orientieren, kritisch zu denken und aktiv an der Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft mitzuwirken. „Europa ist mehr als ein geografisches Konzept – es ist ein Werteversprechen, das wir gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern mit Leben füllen wollen“, so Sailer.
Ein weiterer Höhepunkt war das Grußwort von Gerold Hofmann, dem Vorstand des Bundesnetzwerks Europaschule e.V. In seiner Rede würdigte er das langjährige Engagement der Kopernikusschule im europäischen Bildungsbereich und hob hervor, wie wichtig es sei, europäische Themen in den Schulalltag zu integrieren und dadurch nachhaltige Kompetenzen zu fördern.
Im Zentrum der Veranstaltung stand die Präsentation zahlreicher schulischer Projekte, die das Thema Europa aus unterschiedlichsten Perspektiven beleuchteten. Diese reichten von künstlerischen und grafischen Arbeiten im Rahmen der Begabungsförderung über reflektierte Demokratielernen-Projekte bis hin zu internationalen Austauschprogrammen im Rahmen von Erasmus+ mit Partnerländern wie Polen und Litauen. Die Vielfalt der Beiträge spiegelte wider, wie lebendig und facettenreich europäische Bildung an der Kopernikusschule gelebt wird.
Besondere Aufmerksamkeit erhielten die Projekte der Jahrgangsstufe 10, die sich mit aktuellen politischen, historischen und sozialen Fragestellungen innerhalb Europas auseinandersetzten. Ebenso beeindruckte die Präsentation des europäischen Schülerparlaments unter dem Motto „Let’s promote Europe“, das von Schülerinnen und Schülern mit großer Ernsthaftigkeit und Leidenschaft vorbereitet worden war. Auch die Lerngruppen des Hauptschulzweigs leisteten mit ihrem Projekt „Wir lernen Europa kennen“ einen wichtigen Beitrag und zeigten, wie europäische Bildung inklusiv, praxisnah und für alle zugänglich gestaltet werden kann.
Die Veranstaltung hinterließ bei allen Beteiligten einen bleibenden Eindruck und machte eindrucksvoll deutlich, wie europäische Bildungsarbeit an der Kopernikusschule Freigericht nicht nur theoretisch vermittelt, sondern ganz konkret und praxisnah gelebt wird. Schülerinnen und Schüler aller Schulzweige, Lehrkräfte, Eltern sowie externe Gäste traten in einen offenen und wertschätzenden Dialog – über nationale Grenzen hinweg und mit Blick auf gemeinsame Werte wie Freiheit, Solidarität und Verantwortung. Der Gallery Walk am Ende der Feier bot dabei nicht nur Gelegenheit, die Vielfalt und Kreativität der Projekte zu bewundern, sondern wurde auch zu einem Ort des Austauschs über europäische Identität, kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie persönliche Zukunftsvisionen innerhalb eines geeinten Europas.
Es zeigte sich deutlich: Die Kopernikusschule versteht Europa nicht als abstraktes Konstrukt, sondern als konkreten Bildungsauftrag und als gelebte Realität. Durch interaktive Lernformate, internationale Kooperationen und die Förderung interkultureller Kompetenzen gelingt es der Schule, Europa für junge Menschen im Schulalltag ebenso wie in außerschulischen Begegnungen erfahrbar zu machen. In einer Zeit, in der demokratische Werte zunehmend unter Druck geraten, setzt die Schulgemeinschaft damit ein wichtiges Zeichen für Offenheit, Zusammenhalt und Mitverantwortung. Europa beginnt hier – in der Begegnung, im Gespräch und in der gemeinsamen Gestaltung einer friedlichen und gerechten Zukunft.

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Quelle: Thorsten Weitzel

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