Bei sonnigem Wetter, im Rahmen eines Rundgangs durch Eichen, wurden in sechs alten und sehenswerten Höfen traditionelle heimische Apfelsorten vorgestellt.
Wer heute einen Apfel isst, hat ihn gewöhnlich im Supermarkt gekauft. Dort liegen sie in der Regel schön präsentiert und beleuchtet. Einer sieht aus wie der andere und sie haben oft einen weiten Weg mit hohen Transport- und Energiekosten hinter sich. Beim Verzehr haben wir nicht selten ein ungutes Gefühl, weil wir nicht wissen, womit die Äpfel vorher behandelt wurden. Anders ist es jedoch bei den alten regionalen Apfelsorten. Sie werden von Liebhabern sorgsam gepflegt, geerntet und verarbeitet.
Die alten Apfelsorten aus der Region sind mittlerweile fast in Vergessenheit geraten. Nicht alle eignen sich für den Verzehr, sondern dienen eher als Kelteräpfel. Wie diese Äpfel schmecken, ist uns lange nicht mehr bekannt. Die Führung sollte daher das Aussehen, den Geschmack und viele weitere Details wieder in das Bewusstsein rücken. In sechs alten Höfen in Eichen wurde jeweils eine alte Apfelsorte von Fachleuten vorgestellt. Die Teilnehmer konnten sich so über den Boskoop, die Goldparmäne, Kaiser Wilhelm, den Roten Berlepsch und andere Sorten informieren. Sie konnten die Apfelsorten probieren und sich über den Geschmack und das Aussehen austauschen. Auch sortenrein gekelterter Apfelsaft wurde zu einigen Sorten ausgeschenkt
Von den Gastgebern wurden im Detail Informationen zur Geschichte der jeweiligen Höfe mitgeteilt. Interessante Geschichten und Anekdoten zu den früheren Besitzern bzw. der früheren Nutzung der Anwesen, z. B. als Mühle, machte die Exkursion zu einer anschaulichen Reise durch die ländliche Geschichte von Eichen. Zum Abschluss warteten auf die Teilnehmer noch allerlei Köstlichkeiten, die aus oder mit Äpfeln hergestellt wurden wie Apfelsaft, Apfelwein, Apfelkuchen und einiges mehr. In geselliger Runde wurde das Erlebte noch lebhaft diskutiert.
Quelle: Klaus Knapp