Die Freien Wächter wollen zur nächsten Bürgermeisterwahl mit einem eigenen Kandidaten antreten. Dies war einer der wesentlichen Beschlüsse der diesjährigen Jahreshauptversammlung des eingetragenen Vereins. Darüber hinaus standen auch Neuwahlen im Fokus.
Bild: Der Wächter-Vorstand geht verkleinert in eine neue Amtszeit (v.l.n.r.: Frank Hilliger, Ann-Kathrin Hagemann, Dr. Eberhard Wetzel, Monika Heil, Hubert Geier): (Foto: Freie Wächter)
„Wir sind angetreten, um etwas im politischen Wächtersbach zu verändern. Vieles konnte erreicht werden, aber wir sind noch lange nicht am Ziel.“, zog Fraktionsvorsitzender Frank Hilliger während der Sitzung in Aufenau ein Zwischenfazit der politischen Arbeit des Vereins. Die Mitglieder stimmten dem zu: Die Freien Wächter hätten sich im politischen Wächtersbach etabliert und seien bekannt. Es gelte den Weg weiter fortzusetzen, um weitere Verbesserungen zu erreichen. Auch die Mitgliederzahl entwickelt sich weiterhin positiv und stieg auf vierzig Personen an. Dazu Vorstandsmitglied Dr. Eberhard Wetzel: „Während viele politische Parteien über Stagnation oder sogar Mitgliederrückgang klagen, wachsen wir zwar langsam, dafür beständig. Unsere Idee, auf lokaler Ebene Parteigrenzen zu überwinden und sich auf Inhalte zu konzentrieren, kommt weiterhin an.“
Immer mehr politische Verantwortung
Politisch übernehmen die Freien Wächter mit Fortschreiten der Wahlperiode immer mehr Verantwortung: Im vergangenen Jahr übernahm mit Ulrike Talmon eine Wächterin den Vorsitz im neu konstituierten „Sozialausschuss“ der Stadt Wächtersbach. Auch die Schriftführer des Ausschusses wurden auf Vorschlag der Freien Wächter erstmals ehrenamtlich gestellt, um die Verwaltungsmitarbeiter zu entlasten, die bisher diese Aufgabe wahrnahmen. Der Akteneinsichtsausschuss „Schlossgastronomie“ unter Vorsitz des Wächter-Fraktionsvorsitzenden Frank Hilliger hat die Arbeit erfolgreich abgeschlossen und seinen Abschlussbericht der Stadtverordnetenversammlung präsentiert. „Leider konnten wir nicht die Transparenz herstellen, die wir uns für Wächtersbach gewünscht hätten und auf die wir aktiv hingearbeitet haben.“, bedauerte Hilliger die fehlende Bereitschaft seitens des Magistrats unter Vorsitz von Bürgermeister Weiher und einiger Vertreter der SPD, eine öffentliche Version des Abschlussberichts durch einen Fachanwalt herstellen zu lassen.
Die Freien Wächter stellen aktuell den Stadtverordnetenvorsteher Jan Volkmann, den Ersten Stadtrat Günter Höhn, die Vorsitzende des Sozialausschusses, Ulrike Talmon, sowie den Vorsitzenden im Bau- und Planungsausschuss, Dr. Eberhard Wetzel. Darüber hinaus sind die Ortsvorsteher von Waldensberg (Anja Piston-Euler), Neudorf (Simone Bienossek) und der Wächtersbacher Kernstadt (Dr. Eberhard Wetzel) ebenfalls Freie Wächter.
Bürgermeisterkandidat soll gefunden werden
Zum Tagesordnungspunkt „Grundsatzentscheidung über einen Bürgermeisterkandidaten“ bezogen die anwesenden Wächter eindeutig Stellung: Einstimmig wurde der Vorstand beauftragt, einen Bürgermeisterkandidaten zu finden. Dazu sollen bis Ende Oktober alle Mitglieder aufgefordert werden, Vorschläge für Bürgermeisterkandidaten aus den eigenen Reihen abzugeben. Die nächste Bürgermeisterwahl in Wächtersbach findet gesetzlich zwischen November 2025 und Januar 2026 statt, könnte jedoch gegebenenfalls bereits zur Bundestagswahl 2025 vorgezogen werden.
Rückblick auf die Vereinsaktivitäten
Das Vorstandsmitglied Dr. Eberhard Wetzel ließ die unterschiedlichen Vereinsaktivitäten des vergangenen Jahres Revue passieren: Neben Stammtischen, politischen Versammlungen sowie Fraktions- und Vorstandssitzungen boten die Freien Wächter auch politische Fortbildungen an. Die Jugendgruppe beteiligte sich am Wächtersbacher Weihnachtsmarkt und übergab Weihnachtskarten an die Bewohner der Wächtersbacher Pflegeheime. Darüber hinaus besichtigten die Wächter unter anderem das Technische Hilfswerk in Wächtersbach und erkundeten den Standort der neuen Waldkita.
Neuwahlen des Vorstandes
Die anwesenden Mitglieder waren mit der Arbeit des Vorstandes sehr zufrieden und entlasteten diesen einstimmig. Bei der darauffolgenden Neuwahl wurden Dr. Eberhard Wetzel, Monika Heil, Frank Hilliger, Ann-Kathrin Hagemann und Hubert Geier einstimmig wiedergewählt. Die Vorstandsmitglieder Daniela Ries und Ronny Eckert-Storch schieden auf persönlichen Wunsch aus. Dazu Vorstandsmitglied Monika Heil: „Ich danke den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern und freue mich über die einstimmige Wiederwahl des verkleinerten Vorstands. Ich sehe uns bestens für die bevorstehenden Wahlen aufgestellt.“ In die beginnende zweijährige Amtszeit des Vorstandes fällt neben der bevorstehenden Bürgermeister- auch die nächste Kommunalwahl.
Quelle: Redaktion MKK Echo