Mittwoch, November 27, 2024
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Ein Statement gegen Gewalt an Frauen

Frauenbeirat beteiligt sich am internationalen Aktionstag „Orange your City“
Die Farbe Orange ist dieser Tage besonders präsent. In verschiedenen Geschäften im Stadtgebiet stehen orangefarbene Stühle. Daran befestigt ist die Nummer des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“. Auch am Rathaus leuchtete die Fensterfront des Magistratszimmer orange. Damit beteiligen sich das Frauen- und Gleichstellungsbüro und der Frauenbeirat der Stadt Maintal an der weltweiten Aktion „Orange your City“, die auf das immer noch weitgehend tabuisierte Thema von Gewalt an Frauen aufmerksam macht.

Der 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen. Weltweit wird an diesem Tag auf ein drängendes gesellschaftliches Thema hingewiesen: Jede dritte Frau erlebt laut WHO in ihrem Leben physische oder sexuelle Gewalt. In Deutschland wird durchschnittlich täglich eine Frau getötet – allein aufgrund ihres Geschlechts. Organisationen, Institutionen und Aktivist*innen weltweit nutzen diesen UN-Gedenktag, um auf Missstände aufmerksam zu machen, Präventionsarbeit zu stärken und Solidarität zu zeigen. „Gewalt gegen Frauen ist kein Einzelfall, sondern ein strukturelles Problem und der 25. November ein Aufruf, gemeinsam dagegen vorzugehen“, macht Maintals Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Annika Frohböse deutlich. Daher beteiligt sich die Stadt Maintal gemeinsam mit dem Frauenbeirat an verschiedenen Aktionen. Nachdem am Samstag im Globus der Auftakt der Aktion „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ erfolgte, in deren Kontext teilnehmende Bäckereien ihre Waren in Brötchentüten verpacken, auf denen Hilfsangebote für betroffene Frauen mehrsprachig abgedruckt sind, lud der Frauenbeirat gestern zum Gespräch ein.

„Gewalt gegen Frauen ist kein Problem der Betroffenen allein, sondern der gesamten Gesellschaft. Wir alle sind gefordert, ein Umfeld zu schaffen, in dem Frauen Unterstützung und Sicherheit erfahren. Es braucht mehr Zivilcourage“, betont Bürgermeisterin Monika Böttcher und ergänzt: „Aufmerksame Nachbar*innen, verständnisvolle Kolleg*innen, enge Vertraute, sie alle können helfen, Gewalt zu erkennen und den Frauen zur Seite zu stehen. Mit den Aktionen zum 25. November setzen wir ein starkes Zeichen, dass Gewalt in keiner Form geduldet wird.“

Gemeinsam mit Annika Frohböse bedankte sie sich beim Frauenbeirat für dessen Engagement. Die Mitglieder hatten, unterstützt durch die Maintaler Gruppe der Frauenselbsthilfe nach Krebs, orangefarbene Stühle im Stadtgebiet verteilt. Einige waren kreativ umhäkelt. Sie dienten als Werbeträger für die Rufnummer des Frauenhilfetelefons. „Wir dürfen die Frauen mit der Last der Bewältigung nicht allein lassen. Es braucht außerdem mehr Programme, um die potenziellen Täter erreichen und klare Signale, dass Gewalt in keiner Form toleriert wird“, so Frohböse. Sie lädt daher ein, die Informationsangebote zu nutzen und durch Solidarität und Aufmerksamkeit ein deutliches Signal gegen Gewalt zu setzen.

Die Nummer des Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen 116 016 ist rund um die Uhr besetzt und berät bundesweit in mehreren Sprachen.

Bild:Orange your City
© Frauenbeirat
Orange your City
Auch der Frauenbeirat der Stadt Maintal machte mit auffällig orangefarbenen Stühlen – wie hier vor dem Dörnigheimer Blumencenter Lapp, den „Blumen Im Garten Eden“ mit Inhaberin Judith Ulus, auf das Thema von Gewalt gegen Frauen aufmerksam und bewarb damit zugleich die Nummer des Hilfetelefons.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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