Dienstag, April 1, 2025
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Ein starkes Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung

Bürgermeister Dr. Bieri unterzeichnet Motivationserklärung zur „Foodsharing-Stadt“
Die Stadt Hanau setzt ein klares Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung und für mehr Nachhaltigkeit: Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri hat dieser Tage in der Gustav-Adolf-Kirche in Großauheim die Motivationserklärung zur „Foodsharing-Stadt“ unterzeichnet. Mit diesem Schritt bekennt sich Hanau offiziell dazu, die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zu fördern.

Die Wahl des Ortes für die Unterzeichnung war bewusst getroffen: An der Gustav-Adolf-Kirche verteilen die Mitglieder des Vereins foodsharing Hanau und Main-Kinzig e.V. regelmäßig gerettete Lebensmittel. An den Ausgabetagen stehen dort oft bis zu 100 Menschen in der Schlange, einige von ihnen bereits zwei Stunden vor Beginn. Das verdeutlicht die hohe Relevanz dieser Initiative.

„Die Wertschätzung von Lebensmitteln ist nicht nur ein ethisches Gebot, sondern auch eine zentrale Aufgabe für eine nachhaltige Stadtentwicklung“, erklärte Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri. „Dass allein die Hanauer Gruppe aktuell rund 100 Tonnen Lebensmittel pro Jahr vor der Vernichtung rettet, zeigt das enorme Potenzial, das hier gehoben werden kann. Wenn sich mehr Menschen und Betriebe beteiligen, können wir diesen positiven Effekt noch weiter steigern.“

Darauf hoffen auch die engagierten Mitglieder des Vereins. „Wir hoffen auch auf weitere Unterstützung von Unternehmen, die uns Waren zur Verfügung“, betont Tanja Angert, 1. Vorsitzende des Vereins. In der Motivationserklärung zur „Foodsharing-Stadt“ sieht Sie auch eine Chance für Hanau, sich als engagierte und umweltbewusste Kommune zu positionieren. Andere Städte wie Köln, Darmstadt, Münster, Heidelberg und Freiburg zeigen nach ihren Worten bereits erfolgreich, wie nachhaltige Konzepte zur Lebensmittelrettung umgesetzt werden können.

Neben der Rettung von Lebensmitteln liegt dem Verein auch die Aufklärung am Herzen: „Um auf die Verschwendung hinzuweisen und aufzuzeigen, wie wir alle weniger wegwerfen, bieten wir kostenfreie Workshops für Menschen zwischen 5 und 105 Jahren an“, erklärt Angert. Die Teams des Vereins sind in Kindergärten, Schulen, Kirchengruppen und anderen Einrichtungen unterwegs. Nach einer kurzen theoretischen Einführung wird stets gemeinsam aus geretteten Lebensmitteln gekocht.

Der Verein foodsharing Hanau und Main-Kinzig e.V. ist ein starkes Netzwerk aus rund 80 ehrenamtlichen Frauen und Männern. Auch hier sind weitere Helferinnen und Helfer willkommen, wie Angert betont. Alle organisieren die Rettung und Verteilung der Lebensmittel in Eigeninitiative, ohne eine Aufwandsentschädigung dafür zu erhalten. Täglich holen sie auf Zuruf Waren ab und bringen sie direkt an Abholstellen, die gelegentlich auch in der privaten Wohnung ist. Regelmäßig finden öffentliche Ausgaben in der Spendenhalle statt, dreimal pro Woche in Hanau und einmal pro Monat in Großauheim.

Den Hanauer Foodsharer ist wichtig, dass sie keine Konkurrenz zur „Tafel“ sind. Während dort die Bedürftigkeit nachgewiesen werden muss und viele Tafeln inzwischen einen Aufnahmestopp haben, liegt der Fokus der Foodsharing-Initiative auf der Rettung von Lebensmitteln und Nonfood-Waren. Es geht um Nachhaltigkeit. Die Bewegung der Foodsharing-Städte verfolgt das Ziel, Lebensmittelverschwendung effektiv zu bekämpfen.

Mit der Unterzeichnung der Motivationserklärung bekennt sich die Stadt Hanau dazu, die Lebensmittelwertschätzung in der Stadtgesellschaft zu fördern und die Bevölkerung für das Problem der Lebensmittelverschwendung zu sensibilisieren. Bürgermeister Dr. Bieri sieht die Unterzeichnung auch als wertschätzendes Signal an die Mitglieder des Hanauer Vereins, die sich mit großem persönlichem Einsatz für eine nachhaltigere Stadt engagieren. „Unsere Stadt wird durch dieses Engagement lebenswerter und nachhaltiger“, betont Dr. Bieri.

Pressekontakt: Güzin Langner,

Bild: Motivationserklärung zur „Foodsharing-Stadt“ unterzeichnet
© Stadt Hanau

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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