Samstagmorgen um 8.45 Uhr in Oberdorfelden. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto, auf dem Weg zum Feuerwehrhaus herrschte Betrieb, aber keine Eile.
Die Wehrführung hatte zu einem Übungstag eingeladen und sich hierzu verschiedene Stationen ausgedacht.
So wurde das Ziehen von Lasten mit einem Mehrzweckzug erläutert und geübt.
An einer weiteren Station wurde den Atemschutzgeräteträgern das Sichtfenster der Atemschutzmaske verdunkelt. Das simuliert ein verrauchtes Haus da die Sicht, wie eben in einem brennenden Gebäude, stark eingeschränkt ist. Die Aufgabe der Übungsteilnehmer war dann, einen bewusstlosen Atemschutzgeräteträger zu suchen und zu retten.
Auch die Türöffnung wurde geübt. Die Türöffnung ist ein häufig auftretendes Einsatzstichwort. Steht der Pflegedienst vor verschlossener Tür oder muss angenommen werden, dass sich eine hilflose Person in der Wohnung befindet, wird die Feuerwehr alarmiert.
Als Abschluss dieses lehrreichen Tages wurde interessierten Zuschauerinnen und Zuschauern bei einer Schauübung die Arbeit der Feuerwehr näher gebracht. Florian Schmidt (Wehrführer) und Nico Kreitmair (Jugendfeuerwehrwart) hatten sich hierzu einige Gedanken gemacht und eine realitätsnahe Situation dargestellt:
Bei einem simulierten Verkehrsunfall steht ein Lkw auf der Straße und setzt gerade eine Mulde ab. Ein unachtsamer Pkw-Fahrer fährt auf Lkw auf und gerät mit seinem Fahrzeug unter die Mulde. Der Lkw-Fahrer erleidet durch den Aufprall Verletzungen, der Pkw-Fahrer wird schwer verletzt in seinem Fahrzeug eingeklemmt.
Die Mannschaft zeigte wie die verunfallten Fahrzeuge gesichert und stabilisiert werden. Währenddessen erfolgte parallel eine Betreuung der Patienten. Um den eingeklemmten Fahrer unter der Mulde des Abrollkippers zu retten, musste hydraulisches Rettungsgerät (Schere und Spreizer) eingesetzt werden. Damit die Fenster nicht unkontrolliert zerbrechen und Beteiligte sich daran verletzen, wurden diese vorher kontrolliert entfernt. Der Schutz des Patienten erfolgte in dieser Zeit durch eine Decke. Bei der Rettung des Fahrers aus dem Lkw musste eine Arbeitsplattform aufgebaut werden. Das Arbeiten in der Höhe und eine patientengerechte Rettung kann sonst nur unter schwersten bzw. unmöglichen Bedingungen durchgeführt werden. Etwa eine halbe Stunde nach der Alarmierung waren beide Fahrer aus ihren Fahrzeugen befreit und an den Rettungsdienst übergeben.
Andreas Viehweger moderierte die Schauübung. Somit war für die Zuschauer nachvollziehbar, was passiert und warum welche Maßnahmen durchgeführt werden. Im Anschluss durften die Fahrzeuge und Gerätschaften besichtigt werden und die Männer der Feuerwehr Oberdorfelden standen Rede und Antwort.
Wir danken dem Kameraden Benjamin Höper für seine Verletztendarstellung im PKW. Zusätzlich bedanken wir uns bei der Besatzung des Rüstwagens aus dem Ortsteil Büdesheim und des Einsatzleitwagens aus Kilianstädten für Ihre Unterstützung.
Die Feuerwehr Schöneck verfügt in jedem Ortsteil über eine Minifeuerwehr (6 – 10 Jahre), eine Jugendfeuerwehr (10 – 16 Jahre) und eine Einsatzabteilung (ab 17 Jahre). Sollte eine der Abteilungen für Sie oder Ihre Kinder interessant sein, so können Sie sich auf der Homepage der Feuerwehr Schöneck oder persönlich bei den Mitgliedern informieren. Sollten Sie sich nicht aktiv engagieren wollen, freuen wir uns auch über jedes fördernde Mitglied in den drei Feuerwehrvereinen.
Quelle: Markus Mühlebach