Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler würdigt Direktvermarkter Frank Simon und Timo Haas
Main-Kinzig-Kreis. Das neue Marktmobil lässt keine Zweifel aufkommen: Es geht um Ziegenkäse. Von der Fahrzeugseite blickt neugierig eine ganze Herde rehfarbener kurzhaariger Ziegen, gleich daneben thront das Logo mit dem Schriftzug „Klosterhöfer Ziegenkäse 2003“. Für den Kauf des Fahrzeugs hat Frank Simon, Leiter des landwirtschaftlichen Betriebs „Klosterhöfe Ziegenkäse“, eine Förderung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums erhalten – mitfinanziert durch das Land Hessen und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Der Zuschuss beträgt etwa 19.000 Euro. Das Fahrzeug wurde im vergangenen Jahr gekauft, das entsprechende Hinweisschild hat Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler den beiden Ziegenbauern kürzlich gemeinsam mit Katrin Hess, Leiterin des Amtes für Umwelt, Naturschutz und ländlicher Raum, und Christina Gebhardt, kommissarische Leiterin der Abteilung für Landwirtschaft, übergeben.
Susanne Simmler dankte Frank Simon und Timo Haas für deren großes Engagement: „Mit vielen guten Ideen, Unternehmergeist, Mut und Beständigkeit widmen sich die beiden der Tierhaltung und der Herstellung von Ziegenkäse. Mit ihren Produkten behaupten sie sich am umkämpften Lebensmittelmarkt und bieten gleichbleibende Qualität und Regionalität.“ Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher legten Wert auf saisonale, regionale und qualitativ hochwertige Lebensmittel. Diesem steigenden Bedarf würden Frank Simon und Timo Haas gerecht.
Bereits seit zwanzig Jahren produzieren der gelernte Gärtner Frank Simon und sein Partner Timo Haas im Bergwinkel Frisch-, Schnitt- und Hartkäse aus Ziegenmilch. Es werden 35 Hektar Fläche bewirtschaftet, der größte Teil davon ist Grünland, auf dem etwa siebzig Milchziegen mit ihrem Nachwuchs Gras zupfen und zehn Mutterkühe mit dem ihren grasen. „Wir haben ganz verschiedene Ziegenkäse-Sorten im Angebot – mit Pfeffer, Knoblauch, Bärlauch, Rosmarin oder Brennnessel zum Beispiel. Käse und Ziegenwurst-Produkte verkaufen wir im eigenen Hofladen, in einem Regiomaten am Hof, in Supermärkten, Restaurants und Hofläden der Region sowie via Marktmobil auf dem Erzeugermarkt an der Frankfurter Konstablerwache und auf dem Wochenmarkt in Schlüchtern“, berichtete Timo Haas. Die Nachfrage sei erfreulicherweise gut. „Direktvermarktung hat für landwirtschaftliche Betriebe einige Vorteile“, bestätigte die Erste Kreisbeigeordnete: „Sie macht die Direktvermarktenden unabhängiger – auch von herkömmlichen Marktstrukturen – und erhöht die Gewinnspanne. Für Verbraucherinnen und Verbraucher sind die Herstellungswege transparenter.“
Quelle: Frank Walzer